Alles Money, oder was?

Autor:innen: Dr. Christine Bortenlänger, Dr. Franz-Josef Leven
Illustration: Mo Büdinger

Ich entschied mich dazu, dieses Buch Probe zu lesen, weil mich sowohl das Thema, als auch die Aufmachung ansprach, die ich mir durch das Cover und den Klappentext erschloss.

Meine Erwartungen an die gelesene Lektüre waren Grundlagen zum Thema Geld zu verstehen, die ich bisher nicht kannte. Dazu zählten viele Bereiche, da man auch heute noch recht wenig über Finanzen beigebracht bekommt. Weder in der Schule, noch zuhause (weil es da auch keiner so richtig versteht).
Ich hatte mir allerdings auch erhofft herauszufinden, wie ich selbst mit Finanzen umgehen kann bzw. sollte.

Was konnte ich erfahren?

Zunächst beginnen die Autoren mit einer Aufholung der nötigsten Grundlagen. Dazu gehört zum Beispiel der Begriff „Geld“ selbst. An diesem Punkt war ich mir sicher, dass die Lektüre wohl eher für jüngere Kinder geeignet ist.
Das bedeutet allerdings nicht, dass die Erklärungen nicht gut wären.
Ganz im Gegenteil: Die Autoren arbeiten mit vielen kreativen Vergleichen, um banale Begriffe zu vereinfachen und auch jüngeren Menschen ihre Bedeutung zu vermitteln. Sie gehen daher besonders auf Dinge ein, die näher am Alltag der Kinder sind. Zum Beispiel ein Eis zu kaufen.

Überraschender Weise steigerten sich die Begriffe mit der Zeit jedoch zu einer schwierigeren Verständlichkeit. Die Erklärungen vermittelten allerdings auch weiterhin auf leichtem Weg die entsprechende Bedeutung.
Das Problem war für mich dann eher, die ganzen Informationen in meinem Kopf zu komprimieren. Durch die zahlreichen Beschreibungen von Hütchen zu Stöckchen wusste ich teilweise nicht mehr so ganz, was das Hütchen nochmal war.

Was fehlte mir?

Im Gegensatz zu den Erklärungen über die Begriffe gehen die Autoren weniger darauf ein, wie man seine Finanzen im Alltag selbst regelt.
Ein Beispiel: Es wird erklärt, was Steuern sind, wo sie zu finden sind und warum es sie gibt. Nicht erklärt wird, wieso man Steuererklärungen braucht, wie diese aufgebaut sind und wofür es Steuerberater gibt.
Es wurde also auf das Thema eingegangen, damit der Begriff nicht mehr so fremd ist und nicht um klarzustellen, wie das System dahinter genutzt werden kann.

Mein Fazit:

Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass meine Erwartungen nicht erfüllt worden sind, da das Buch eine jüngere Altersgruppe ansprechen soll.
Gleichzeitig bezweifle ich, dass Kinder in entsprechendem Alter sich tatsächlich darauf einlassen würden, ein doch recht komplexes Buch aus eigenem Interesse durchzulesen. Warum würden sie sich für Aktien, Bitcoins und Zinsen interessieren, wenn sie damit noch gar nichts zu tun haben?

Weil das Buch allerdings viele andere (für Kinder) unglaublich interessante Fun Facts und Informationen bereitstellt, denke ich, dass es dennoch von vielen von ihnen gelesen werden sollte.

Empfehlungen

Ich finde aus genannten Gründen ließe sich das Buch auch sehr gut in den Schulunterricht einbauen. So wird sichergestellt, dass die Kinder die Themen auch wirklich verstehen und nicht von den ganzen Begriffen überfordert werden. Es kann außerdem hervorragend auf einzelne Bereiche näher eingegangen werden, um das entsprechende Thema zu vertiefen.
Außerdem steigert sich das Buch, wie andere Bücher in seiner Schwierigkeit und bietet damit die perfekte Steilvorlage für einen aufbauenden Unterricht.

Im privaten Bereich, sollte lediglich ebenfalls darauf geachtet werden, dass die Kinder nicht überfordert werden, dann lässt sich das Buch möglicherweise auch zuhause eingliedern.

Ich finde es toll, dass die Autoren den Kindern viele Tipps näherzubringen versuchen. Es geht ja unter anderem auch ums eigene Taschengeld und wie man dieses optimal nutzen kann.
Auch super sind die ganzen Grafiken, die das Buch nicht nur interessanter, sondern ebenfalls verständlicher machen.


Erschienen bei Loewe

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Autorin / Autor: A.L.F. - Stand: 18. September 2024