Arbeiten in der Cafeteria
So kann man seine langen Schul- und Universitätspausen sinnvoll nutzen
Die meisten Leute haben ein voreingenommenes Bild von der Arbeit in der Cafeteria. Oftmals verbinden sie damit haufenweise Essen, Haarnetze und ellenlange Warteschlangen. Ein Eindruck der mit Sicherheit auch einen Funken Wahrheit beinhaltet. Doch der Cafeteria-Job hat viel mehr zu bieten, als man wohl zunächst annehmen würde.
Die Mensa-Arbeit ist vielfältig, man hat die Möglichkeit, jedes Mal eine andere Tätigkeit auszuführen. So habe ich beispielsweise mal Essen ausgeteilt, in der Spülküche mitgeholfen, die Tische gedeckt, Salate vorbereitet oder im Zusatzverkauf abkassiert - langweilig wurde die Arbeit damit nie.
Meine Motivation für diesen Job war damals, dass ich neu in die Oberstufe gekommen war und drei Mal die Woche Nachmittagsunterricht hatte. Die langen Mittagspausen wollte ich sinnvoll nutzen und entschied mich daher fürs Arbeiten in der Schulmensa.
Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass mir das Arbeiten tatsächlich auch Spaß bereiten würde, doch so war es. Es gefiel mir, etwas Neues auszuprobieren und mir mein eigenes Geld zu verdienen.
Außerdem war ein weiterer Vorteil des Mensajobs, dass man in jeder Mittagspause gratis warmes Essen bekam. Ob dies jede Mensa bei ihren Aushilfen so handhabt, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass es auch bei vielen Schulen im Umkreis so war. Während sich der Rest meiner Stufe in den Pausen also den Bauch mit Pizza aus der Pizzeria neben der Schule vollschlug, konnte ich mich wenigstens an einer halbwegs gesunden und warmen Mahlzeit erfreuen. Ein weiterer Pluspunkt!
Trotzdem sollte man berücksichtigen, dass die Arbeit mit Kindern schon nervenaufreibend sein kann – vor allem, wenn man einen sechsstündigen Schultag hinter sich hat und noch vier weitere Schulstunden folgen werden. Ich denke aber auch, dass ich den Job gar nicht ausprobiert hätte, wenn es durch die schulischen Gegebenheiten nicht so praktisch gewesen wäre. Als "Nicht-Schul-Mitglied" wäre mir das Ganze ein zu großer Aufwand gewesen.
Ich würde diesen Job allen empfehlen, die die Oberstufe oder die Uni besuchen und die Möglichkeit haben, Lerneinrichtung mit dem Minijob zu verknüpfen, weil es eine echt praktische Sache ist. Für diesen Job jedoch extra zur Schule oder Uni zu fahren, ist meiner Meinung nach den Aufwand nicht wert. Da gibt es auch bessere Jobs, die einem zum Einen mehr Geld einbringen und zum Anderen eventuell auch mehr Spaß bereiten.
*Altersbeschränkung:* Abhängig von der Einrichtung (in meiner damaligen Schule war man ab der Oberstufe berechtigt, also ab ca. 15 Jahren)
*Voraussetzungen:* Für die Arbeit in der Cafeteria sollte man eine Menge Geduld mitbringen und auch Freude am Umgang mit Menschen. Außerdem ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass man für den Umgang mit Lebensmitteln ein Gesundheitszeugnis erwerben muss. Dazu muss man an einer Schulung im Gesundheitsamt teilnehmen und eine Gebühr von 25 Euro bezahlen. Einige Arbeitgeber erstatten einem diese Kosten, doch manchmal muss man auch selbst das Geld bezahlen.
*Bezahlung:* Kann auch von Einrichtung zu Einrichtung variieren. Ich erhielt damals „nur“ 5 Euro die Stunde, was allerdings dadurch, dass ich ein vollständiges Mittagessen bekam, eigentlich wieder aufgewertet wurde.
*Bewertung:* 3 von 5 Sternen
Autorin / Autor: Deniz Klarhorst - Stand: 4.05.2015