Arena
Autorin: Holly Jennings
In der Welt im Jahr 2054 sind Computerspiele alltäglich und begeistern die Massen, die professionellen Spieler verdienen damit schnelles Geld und ernten Ruhm. Kali Ling ist ein Star in der Virtuellen Realität. In virtuellen Arenen kämpft sie als Gladiatorin um den Sieg, der gegnerische Turm muss eingenommen werden. Meistens gewinnt Kali mit ihrem Team, aber manchmal wird sie auch getötet. Der virtuelle Tod lässt sie zwar nicht sterben, ist aber schmerzhaft. Kali genießt ihren Erfolg, die Kämpfe sind für sie eine Sucht, sie lebt mehr in der virtuellen als in der realen Welt. Doch dann stirbt Nathan aus ihrem Team an einer Überdosis und Kali muss sich mit einem realen Tod auseinandersetzen. Denn Nathan ist unwiderruflich tot, hat keine neue Chance, wie in den Virtual Reality Games. Kalis bisherige Welt gerät ins Wanken.
Als ich den Klappentext gelesen hatte war klar, das Buch passt genau in mein Beuteschema. Die Welt der Gamer ist glamourös, sie sind Stars, werden von ihren Fans verehrt und wie im real live werden Drogen konsumiert. Aus der Ich-Perspektive erzählt Kali, so ist man beim lesen ganz nach an ihr dran, erlebt ihre Gefühle und Gedanken hautnah.
Kali ist anfangs kein Charakter der wirklich sympathisch ist. Dazu ist sie zu eingebildet und von sich überzeugt, andererseits auch ziemlich naiv. Das ändert sich erst, als sie Fragen zu Nathans Tod stellt. Als Ersatz für Nathan kommt Rooke als neues Teammitglied. Er ist erst verschlossen, aber langsam entwickelt sich zwischen ihm und Kali eine Freundschaft und mehr. Beide werden zu Rebellen, die das System infrage stellen.
Mich hat das Gaming Thema total fasziniert, die Autorin bringt es sehr realistisch rüber, auch wenn die Handlung noch einige Jahrzehnte in der Zukunft spielt. Man erhält einen Blick hinter die Kulissen der Gaming Industrie, bekommt eine Vorstellung, welch enormer Druck auf den Spielern lastet.
Der Schreibstil ist locker, die Handlung fesselnd und bis auf wenige Längen meist spannend. Für ein Debüt eine starke Leistung. An Werke wie die Tribute von Panem-Reihe, mit der es verglichen wird, reicht es allerdings nicht ganz heran. 4 Sterne.
*Erschienen bei Knaur*
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Autorin / Autor: majke111 - Stand: 24. Oktober 2017