Smartphones sind uns wichtig geworden. Sie sorgen dafür, dass wir uns in jeder Lebenslage mit anderen verbunden fühlen. Das ist ein schönes Gefühl und kann den sozialen Zusammenhang stärken. Wissenschaftler_innen haben nun in einer kleinen experimentellen Studie - wenig überraschend - herausgefunden, dass es sich aber gar nicht so gut anfühlt, das Handy beim Essen auf dem Tisch zu haben. Es macht schlichtweg weniger Spaß. In der Studie hatten die Wissenschaftler_innen 300 Menschen zum gemeinsamen Dinner mit Freunden und Familie im Restaurant aufgefordert. Eine zufällig ausgewählte Gruppe wurde angewiesen, die Smartphones dabei auf den Tisch zu legen, eine andere Gruppe sollte die Handys am Tisch weglassen.

Die Teilnehmer_innen wurden anschließend zu allerlei Themen befragt - unter anderem, wie sehr ihnen das Essen gefallen hatte. Sie wurden dabei im Unklaren gelassen, dass es dabei um ihre Smartphone-Gewohnheiten ging.

Waren die Handys auf dem Tisch, waren die Beteiligten leichter abgelenkt, langweilten sich leichter während des Essens und konnten das Essen weniger genießen. Eigentlich hatten die Forscher_innen vermutet, die Testpersonen würden sich mit Handy eher weniger langweilen, weil sie sich alternativ mit ihrem Handy beschäftigten konnten, aber das war überraschenderweise nicht der Fall.

Auch in einer zweiten Studie bestätigte sich, dass die Testpersonen soziale Interaktion weniger genießen konnten, wenn das Handy dabei war. Soziale Kontakte von Angesicht zu Angesicht seien unglaublich wichtig für das alltägliche Wohlbefinden, so die Hauptautorin der Studie Elizabeth Dunn. Wer sein Handy unbedingt brauche, der könne es nutzen. Aber es gebe einen messbaren Vorteil, es einfach mal beiseite zu legen, wenn man mit Freunden und Familie zusammen sei, resümiert die Forscherin die Ergebnisse ihrer Untersuchung.