Besser stehenbleiben!
Studie: Wer beim Laufen simst, läuft anders - und lebt gefährlich
Eigentlich ist es klar, oder? Wer beim Gehen auf sein Handy starrt und SMS schreibt, kriegt natürlich nicht genau mit, was Drumherum passiert. Gefährlich! Da umarmt man schnell die nächste Straßenlaterne - ohne es zu wollen. Dass der Blick aufs Smartphone beim Laufen ablenkt und böse enden könnte, hat eine aktuelle Studie bestätigt. Jetzt ist es also amtlich! Nicht nur unsere Aufmerksamkeit sinkt beim Texten, auch fällt es uns dabei schwerer, das Gleichgewicht zu halten und in gerader Linie zu laufen.
Genau das testeten ForscherInnen der University of Queensland mit 26 StudienteilnehmerInnen. Jede Person sollte in gemütlichem Tempo geradeaus laufen. Einige von ihnen mussten dabei eine Textnachricht auf dem Handy lesen, andere sollten selbst eine SMS schreiben und wiederum andere bekamen gar kein Handy in die Hand. Letztere konnten ungestört geradeaus laufen, was natürlich ohne Probleme funktionierte ;-). Die Forscherinnen analysierten nun die Bewegungen der Testpersonen. Das Ergebnis: Auf dem Handy Nachrichten zu schreiben und in gewissem Maße auch, welche zu lesen, änderte die Körperbewegungen. Diejenigen, die Textnachrichten schrieben, gingen dabei langsamer und kamen schneller von der geraden Linie ab als diejenigen, die ohne Handy unterwegs waren. Außerdem bewegten sie sich, fast mechanisch, parallel zur Hand, in der sie das Handy hielten, damit es nicht wackelt und sie es besser im Blick haben. Das schränke wiederum das Gleichgewicht ein, schreiben die ForscherInnen um Siobhan Schabrun im Fachmagazin Plos One und sorgen sich um unsere Sicherheit.
Wer kennt das nicht, Leute die langsam vor einem hertrotten und in ihrer eigenen Welt abgeschottet sind, weil sie gerade mit ihren Liebsten per Smartphone kommunizieren?! Auch wenn wir vorher schon gewusst haben, dass es nicht ungefährlich ist, unterwegs aufs Handy zu schauen, können es viele nicht lassen. Dabei kommt derjenige, der sein Handy in der Tasche trägt, garantiert sicherer ans Ziel und ist dann auch schneller in natura bei seinem Schatz :-).
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 24. Januar 2014