Böse Chips, gute Nüsse
US-Ernährungsstudie zu den wahren Dickmachern
Dass Fritten und Cola der Figur nicht besonders zuträglich sind, wissen wir auch ohne aufwändige Studien. Einige überraschende Erkenntnisse haben US-ForscherInnen der Havard Medical School in drei Ernährungs-Langzeitsstudie mit über 120.000 Testpersonen dennoch festgestellt. Etwa, dass kalorienreiche Nüsse nicht zu zusätzlichen Pölsterchen führen oder dass fettarme Käsesorten und Milchprodukte sich keineswegs positiver auswirken als ihre fettreicheren Kollegen.
Als einen der Hauptschuldigen für die schleichende Gewichtszunahme bei zahlreichen Menschen benennen die ForscherInnen die Kartoffel, vor allem in ihrer frittierten Variante als Pommes frittes oder Chips.
Die in der Studie untersuchten Personen wurden im Vierjahresrhythmus untersucht und nach ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt. Dabei zeigten sich bestimmte Zusammenhänge ziemlich deutlich.
Etwa, dass der tägliche Verzehr einer kleinen Tüte Chips sich nach vier Jahren in einem Kilo mehr auf den Rippen niederschlägt. Bei Pommes Frittes waren es sogar mehr als 1 1/2 Kilo. Ähnlich negativ wirkten sich rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm), gesüßte Getränke, Fruchtsäfte, Desserts und frittierte Speisen aus.
Günstig wirkten sich hingegen Joghurts aus. Wer sie täglich konsumierte, brachte nach vier Jahren fast ein Pfund weniger auf die Waage. Auch Obst und Gemüse, Vollkornprodukte sollen sich positiv auswirken.
Wenn ihr also auf lange Sicht nicht alle vier Jahre 1-2 Pfund zunehmen wollt, dann esst täglich Joghurt - ruhig auch in der fettreicheren Variante, knabbert lieber Nüsse als Chips und ersetzt die Pommes durch Gemüsebeilagen.
Die WissenschaftlerInnen betonten, die Stärke der Studie liege darin, weil sie an realen Ernährungsgewohnheiten von Menschen abgelesen wurde und damit die Machbarkeit von Ernährungsumstellungen zeige.
Autorin / Autor: Redaktion / Sciencenews.org; - Stand: 2. August 2011