ChatGPT im Lehrplan

Jugendstudie: Ein Großteil der Schüler:innen wünscht sich, mehr über Künstliche Intelligenz im Unterricht zu erfahren

Künstliche Intelligenz hält nicht nur jetzt schon Einzug in fast alle Lebensbereiche, KI wird auch im Unterricht bald eine Rolle spielen und in der Schule in den kommenden Jahren für Veränderungen sorgen. Das glaubt zumindest ein Großteil von Schüler:innen, die von der Vodafone Stiftung zu dem Thema KI befragt wurden. Bisher spielt der Einsatz von KI im schulischen Bereich für die meisten Schüler:innen noch kaum eine Rolle, und es gibt auch kaum Regelungen dazu, wie sie im Unterricht eingesetzt werden kann. Eine Mehrheit der Jugendlichen wünscht sich aber, dass der Umgang mit KI im Unterricht behandelt wird.

Befragt zu dem Risikopotenzial, das in ChatGPT und Co. liegt, finden die meisten Befragten, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz mehr Chancen als Risiken bietet. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Pioniere des Wandels: Wie Schülerinnen und Schüler KI im Unterricht nutzen möchten“ von infratest dimap im Auftrag der
Vodafone Stiftung, für die mehr als 1.500 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren befragt wurden. „Schülerinnen und Schüler in Deutschland sehen in der Integration von KI eine Chance, den Unterricht entscheidend zu verändern und damit Lern- und Lehrmethoden zu verbessern“, so Matthias Graf von Kielmansegg, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung. Ihn mache es zuversichtlich, dass die Jugendlichen bereits Vorstellungen davon haben, welche Aspekte von KI in das Curriculum aufgenommen werden sollten und welche Kompetenzen im Umgang mit KI gefördert werden müssten.

Während KI in der Schule bisher nur in geringem Maße eingesetzt wird, ist sie im privaten Alltag der Jugendlichen schon voll angekommen: 74 Prozent der Befragten nutzen schon KI-Anwendungen, wobei 71 Prozent angeben, dass sie die Anwendungen eher aus Eigeninitiative für private oder schulische Zwecke nutzen und seltener durch die Schule dazu angeregt werden. 31 Prozent nutzen die KI mehrmals pro Woche für schulische Zwecke, acht Prozent mindestens einmal täglich. Vorne mit dabei ist ChatGPT, gefolgt von Google Lens und DeepL.

Verantwortung und Gefahrenbewusstsein als Schlüsselkompetenzen

Am meisten interessiert die befragten Jugendlichen, sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz in der Schule (47 Prozent) und im Alltag (44 Prozent) kennenzulernen und für den Umgang mit möglichen Gefahren (47 Prozent) sensibilisiert zu werden. Besonders wichtig finden sie auch, dazu befähigt zu werden, nicht alles zu glauben, was man im Zusammenhang mit KI-Technologien sieht oder liest. Die Mehrheit der Jugendlichen lehnt es übrigens ab, KI schon in der Grundschule einzuführen und spricht sich für einen Einsatz erst ab der Sekundarstufe I aus.

KI zukünftig fester Bestandteil des Alltags

Die meisten Jugendlichen (86 Prozent) gehen davon aus, dass KI schnell alltagstauglich wird und schon in ein paar Jahren so selbstverständlich genutzt wird wie heute das Smartphone. Über zwei Drittel (69 Prozent) sind der Ansicht, dass gute KI-Kenntnisse in Zukunft wichtig sein werden, um die eigenen beruflichen Ziele zu erreichen.

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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 25. März 2024