Der von Manfred Theisen geschrieben Jugendroman "Crossing the lines, uns gehört die Nacht“, thematisiert das veränderte Leben einer in Köln lebenden Freundesgruppe während des Corona Lockdowns.
Lilu, Leon, Chiara und Alexander sind Freunde und erleben ihre Jugend in Zeiten des Corona Lockdowns. Sie dürfen sich nicht offiziell treffen, da sie zu viele Menschen sind und es gibt Ausgangsbeschränkungen. Nachts ist Sperrstunde. Trotz der Beschränkungen treffen sich die vier jeden Abend im Innenhof ihres Wohnblockes und machen die Nacht zum Tag.
Gemeinsam erleben sie viele Dinge obwohl sie eigentlich nicht nachts unterwegs sein dürfen. Als Leon und Lilu bei einem Scooterrennen von der Polizei erwischt werden, endet die Nacht für sie auf der Polizeistation. Dort lernen sie Summer kennen, der ungefähr in ihrem Alter ist und in den Lilu sich verliebt.
Fortan unternehmen sie zu fünft in der Sperrstunde Dinge, brechen in den Kölner Zoo ein, knacken Autos, leisten sich Verfolgungsjagden mit der Polizei, fahren Scooterrennen und Lilu lässt sich auf einem aufgebrochenem Schiff von Summer den Arm tatowieren.
Nicht nur innerhalb der Freundesgruppe kommt es vermehrt zu Streitigkeiten. Auch mit ihren Familien haben die Jugendlichen zunehmend Konflikte.
Leon, der Lilu liebt und der sich täglich das Rumgemache von Lilu und Summer angucken muss, kann dies nur schwer ertragen, was zu weiteren Spannungen führt und schließlich in einem Autorennen zwischen Leon und Summer mündet.
Beide knacken ein typgleiches Auto und liefern sich vor Hunderten von anderen jugendlichen Zuschauern ein Rennen durch Kölns Innenstadt.
Bei einem Crash wird Summers Auto über die Fahrbahnen geschleudert. Doch sie finden ihn nicht verletzt vor. Summer ist ab diesem Zeitpunkt einfach verschwunden….

Ich finde die Geschichte sehr empfehlenswert. Sie thematisiert ein Zeitalter, welches wir alle miterlebt haben und geht auf die verlorene Jugend, Mutproben, Freundschaften und Liebe ein, umfasst also ein weites Themenfeld.
Die mysteriöse Gestalt Summers, der sich nie vollends zu erkennen gibt, und die Verfolgungsjagden mit der Polizei halten die Spannungskurve hoch. Die illegal erlebten Sachen der Freunde sind nicht alltäglich und sorgen zusätzlich für Spannung. Man muss jedoch auch klar sagen, dass das Buch Nachahmungseffekte hervorrufen könnte, weshalb eine gewisse Reife des Lesers vorhanden sein sollte.

*Erschienen bei Loewe*