Crystal Fighters- “Cave Rave”

Das spanisch/englische Trio meldet sich mit seinem Zweitwerk “Cave Rave” zurück.

Albumcover

Mit ihrem zweiten Album „Cave Rave“ überrollen einen die Crystalfighters mit sommerlicher guter Laune Musik. Die Band gründete sich 2007 im Baskenland, spielte auf einigen Festivals und veröffentlichten einige Remixe. Zum Start der ersten Aufnahmen erweiterte sich die Gruppe der damals drei Briten (Sebastian Pringe, Graham Dickson und Gilbert Vierich) auf fünf. Zwei baskische Mädchen (Mimi Borelli und Laure Stockley) traten der Band als Sängerinnen bei, welche jedoch nicht mehr bei „Cave Rave“ mitgewirkt haben. Zum Bandnamen der Crystal Fighters sagen sie selbst, dass dieser an eine Oper, an der der verstorbene Großvater eines Bandmitgliedes schrieb, angelehnt ist. Sehr mysteriös! Viel mehr kann man zur Bandgeschichte jedoch nicht erfahren, da sich die Gruppe sehr gedeckt über ihr Privatleben hält. Ähnlich wie ihr Debütalbum „Star Of Love“ welches 2010 erschien, werden auch in „Cave Rave“ traditionelle baskische Instrumente mit elektrischer Musik gemischt, was als Trialpop Elektromix beschrieben wird. Ihr altes Album verhalf den Crystal Fightern zu viel Ansehen in der Indieszene und so wurde das neue Album „Cave Rave“ sehnlichst erwartet.

Viel gelobt wurde „Star Of  Love“- „SOL“ für seine schnörkellose und klare Tanzmusik. Auf dem neuen Album präsentieren sich die Crystal Fighters jedoch von einer anderen Seite. Ein Großteil der Lieder ist mit elektronischen Mitteln unterstützt, es gibt jedoch mehr Akustisches und die typischen Bandinstrumente wie Schlagzeug und Gitarre haben einen viel größeren Stellenwert als zuvor. Die ersten Songs des Albums „Wave“, „LA Calling“ und „You&I“, was auch die erste Single des Albums ist, gleichen sich sehr. Es sind alles fröhlich schnelle Sommertitel, die zum Mitsingen und Tanzen einladen. Im Vergleich zu diesen, etwas rockiger geht es weiter mit „Seperator“ oder dem Song „We Are One“, welche etwas ursprünglicher an die Anfangszeit der Band erinnern. Jedoch auch für etwas ruhigere Momente wurde auf der Platte gesorgt, zum Beispiel mit dem schnulzig schönen Klavier/Chor Stück „Bridge of Bones“. Auch das Design des Albums ist vielseitig oder eher überraschen, denn in einem schlichen schwarz/weiß Cover versteckt sich eine kleine Farbexplosion - also Pluspunkte hierfür.

Das neue Album wurde insgesamt mit gemischten Gefühlen angenommen. Die Titel sind gezähmter und von dem Ziel gegen die „Homogenisierung Europas“ anzukämpfen ist nicht mehr viel zu hören. Das scheint vielerorts enttäuscht zu haben, ich finde aber die Songs sind schwungvoll und sprechen viele verschiedene Geschmäcker an, bleiben jedoch in einer „Klangfarbe“. Nach dem Album habe ich mich jedoch auch etwas auf ihrer Seite umgesehen und war enttäuscht von dem Video zu „You&I“, was sehr an ein Instagramexperiment mit Kinderserie (Die Story mit dem Baum) erinnert. Die Musik an sich jedoch macht Lust auf Sommer, tanzen und mit Freunden auf der Wiese liegen. Von daher gutes, eingängiges Album mit schönen Texten jedoch etwas zu mystisch angehauchter Band.

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    Autorin / Autor: carry - Stand: 12. August 2013