Der Dominoeffekt oder Die unsichtbaren Fäden der Natur

Autor: Gianumberto Accinelli
Illustriert von: Serena Viola

Buchcover

Alles, was wir tun, hat seine Folgen, und diese können sowohl positiv als auch negativ sein. Wir Menschen haben unsere Umwelt so extrem und unwiderruflich verändert wie es kein anderes Lebewesen auf der Erde jemals zuvor getan hat. Städte, Verkehr und Landwirtschaft haben die Natur stark zurückgedrängt. Immer wieder, früher wie heute, beeinflusst(e) der Mensch das Leben auf seinem Planeten. Und das oftmals erheblich.

In „Der Dominoeffekt oder die unsichtbaren Fäden der Natur“ erzählt der Entomologe, Ökologe und Wissenschaftsautor Gianumberto Accinelli achtzehn wahre Geschichten, die den unzertrennlichen Zusammenhang zwischen Mensch und Natur aufzeigen. Welches Tier schenkte Spanien seinen Namen? Was haben Fledermäuse und der Ultraschall miteinander zu tun? Warum war der Kabeljau schon so gut wie ausgestorben? Es sind spannungsreiche Fragen, denen der Autor nachgeht.

Gianumberto Accinelli, geboren 1969 in Bologna, studierte Landwirtschaft und promovierte in Entomologie. Im Jahr 2005 gründete er das Projekt „Eugea“ (Urban Gardening). Zur Zeit unterrichtet er an verschiedenen italienischen und internationalen Universitäten Ökologie. Sein Fachwissen lässt er in die Geschichtserzählungen mit einfließen.

Die Illustrationen stammen von Serena Viola und passen hervorragend zu Inhalt und Buchtitel: eine bunte, kurvige Linie zieht sich wie ein Faden über alle Seiten des Buches, farbige und abwechslungsreiche Zeichnungen zum Ende eines jeden Kapitels veranschaulichen das Erzählte.

In erster Linie richtet sich das Buch an Kinder, aber auch als „großes Kind“ ist es äußerst spannend und kurzweilig zu lesen. Der Autor scheint intensiv recherchiert zu haben, erklärt zusammenfassend den jeweiligen geschichtlichen sowie umweltnaturwissenschaftlichen Hintergrund und erläutert ohne komplizierte Worte die komplexen Zusammenhänge eines Geschehens.

Die Kurzerzählungen haben mich berührt und dazu angeregt, über mich selbst und mein Verhalten nachzudenken: zwar habe ich alleine nur einen minimalen Einfluss auf das Gesamtverhalten der Menschheit, aber ich kann mein Verhalten ändern und versuchen, auf mein Umfeld einzuwirken.

Denn Gianumberto Accinelli zeigt: egal, was wir Menschen tun, zieht Folgen für Natur und Tiere nach sich. Einmal angestoßen, kippt ein Dominostein, in einer augenscheinlich ewig andauernden Reihe stehend, nach dem Anderen um.


*Erschienen bei Sauerländer*

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    Autorin / Autor: heartoftheocean - Stand: 2. Mai 2017