Frankreich, 19. Jahrhundert: Der junge Zauberlehrling Humbert reist aus der Provinz in die Hauptstadt Paris um beim jährlichen Ball der Zauberer einen neuen Meister zu finden, der ihn unterrichten kann. Das stellt sich allerdings als schwieriger heraus als gedacht, denn in der Welt der Magie hat sich einiges verändert. Humbert erfährt, dass alle Zauberer ihre Kräfte an den reichen, geheimnisvollen Unternehmer Pompignac verkauft haben – bis auf eine einzige Ausnahme: Prometheus.
Humbert hält jedoch trotzdem an seinem Vorhaben fest und wird dessen Lehrling, auch wenn sich Prometheus als ziemlicher Sonderling entpuppt. Gemeinsam wollen sie herausfinden, was Pompignac wirklich im Schilde führt und wie man ihn daran hindern kann …

*Meine Meinung*
Nach der Arthur-Reihe und Rebellen der Ewigkeit schaffte es auch das neueste Werk von Gerd Ruebenstrunk mich restlos zu begeistern. Und das, obwohl meine Erwartungen ohnehin schon recht hoch waren. Genau wie bei dem Buch davor, handelt es sich auch hier wieder um einen für sich allein stehenden Roman, sodass das lästige Warten auf eine Fortsetzung zum Glück entfällt.

Zusammen mit dem Protagonisten Humbert reist man ins Paris des 19. Jahrhunderts – einen schöneren Schauplatz hätte sich der Autor für dieses Werk kaum aussuchen können. Dabei beschreibt er die Stadt und das Leben in ihr so schön bildlich, dass man die Umgebung die ganze Zeit richtig für Augen hat und sich alles sehr gut vorstellen kann.

Die Charaktere, allen voran natürlich Humbert, sind dem Autor ebenfalls wieder sehr gut gelungen. Humbert war mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen.
Aber auch der junge Papillon sowie Humberts verschrobener neuer Meister Prometheus sind sehr interessante Figuren, vor allem weil sie im Verlauf der Geschichte so viele verschiedene Fragen aufwerfen.
Das Gleiche gilt aber auch für den Gegenspieler Pompignac. Warum nur kauft er sämtliche Zaubersprüche?

Die Handlung bleibt durchweg ziemlich spannend und gemeinsam mit Humbert und seinen Mitstreitern versucht man herauszufinden, was genau hinter dem Verhalten von Pompignac steckt und ob man ihn irgendwie noch aufhalten kann.
Insgesamt ist Der letzte Zauberlehrling eine tolle Abenteuergeschichte mit sympathischen Charakteren und einem fantastischen Handlungsort, die mit Sicherheit sowohl Mädchen als auch Jungen gleichermaßen zu fesseln vermag.

*Erschienen bei ArsEdition*