Der Leuchtturm der magischen Träume

Autorin: Charis Cotter
ins Deutsche übersetzt von Dieter Fuchs

ab 11 Jahre

In dem Buch „Der Leuchtturm der magischen Träume“ von Charis Cotter geht es um ein tragisches Familienunglück. Annie und Claire waren gemeinsam unterwegs und gingen an einer Straße entlang, als Annie plötzlich auf der anderen Straßenseite einen süßen Hund entdeckte. Annies Lieblingshunderasse ließ sie für einen kurzen Augenblick alles um sie herum vergessen, und ohne vorher nach dem Verkehr Ausschau zu halten, riss sie sich von der Hand ihrer Schwester los und lief flink über die Straße. In diesem Moment fuhr unglücklicherweise ein Auto dort entlang, erfasste Annie und verletzte sie dabei schwer. Annie starb an den Folgen des Unfalls, und seitdem ist nichts mehr wie zuvor.
Die Mutter der beiden gibt Claire dafür die Schuld, auch wenn sie es nie offen ausspricht, doch tagtäglich lässt sie es Claire fühlen. Auch der Umzug zum Leuchtturm am Crooked Head hat der Familie nicht den Neuanfang gebracht, den sie sich gewünscht hatten. Annie war schon immer Maisies Lieblingskind gewesen, auch wenn die Künstlermama das niemals zugeben würde. Doch Maise und Annie waren sich viel ähnlicher und beide liebten die Kunst.

Doch eines Abends entdeckt Claire zwischen all den Kunstwerken ein altes Bild mit einem Leuchtturm. Plötzlich dreht sich alles und Claire landet in einer Parallelwelt, in der sie tatsächlich auf ihre gestorbene Schwester Annie trifft. Doch eine Sache ist unvorstellbar: Annie erkennt Claire nicht. Das Leben, das Claire ihr schildert, hat sie nie gelebt, denn sie lebt mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter in einer ganz anderen Stadt. Eine magische Reise in eine Parallelwelt beginnt und damit auch ein riesiges Abenteuer.

Das Buch stellt sehr gefühlvoll dar, wie schlimm es ist, wenn Eltern ihre Kinder vernachlässigen und ihnen nicht dieselbe Liebe schenken wie ihren Geschwistern. Auch das Thema Tod in der Familie wird hier sehr altersangemessen angesprochen. Allerdings ist der häufige Perspektivwechsel beim Lesen ein wenig verwirrend, denn es dauert seine Zeit, bis man die einzelnen Erzählungen von Annie und Claire ordnen kann. Wir empfehlen das Buch für Kinder ab 12 Jahren, denn es ist durch die tragische Geschichte und die Sprünge in die Parallelwelt zum Teil ziemlich unheimlich und nicht immer etwas für schwache Nerven. Aber trotzdem von uns eine absolute Leseempfehlung!

Erschienen bei Urachhaus

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Autorin / Autor: Ida, Elenor, Nika und Emma aus der 4a - Stand: 6. Dezember 2024