Der verborgene Schlüssel
Autor: A. M. Dean
Aus dem Englischen von Heike Rosbach
Mitten in der Nacht wird bei Emily Wess eingebrochen. Die Diebe stehlen nicht nur ein antikes Schriftstück, sondern töten auch Emilys Cousin, als der die Täter stellen will. Emily stand ihrem Cousin sehr nahe. Deshalb ist ihr schnell klar: Sein tot darf nicht umsonst gewesen sein! Während des Einbruches hat Emily gehört, wie die Diebe über eine Karte sprachen, die sich hinter dem Diebesgut verbirgt. Zum Glück haben die Verbrecher nur die erste Seite des Schriftstücks gestohlen, sodass Emily gemeinsam mit ihrem Mann, einem Historiker, die zweite Seite untersuchen kann. Und tatsächlich finden sie eine Karte, die das Paar nach Ägypten führt. Hin zu einer Höhle, in der ein koptischer Schlüssel versteckt sein soll. Doch die beiden sind nicht die einzigen, die nach dem Schlüssel suchen.
Zur gleichen Zeit wird der amerikanische Geheimdienst in Atem gehalten. Eine religiöse Sekte hat einen Anschlag angekündigt, ausgerechnet am Tag der großen Einheitsprozession. Zum Glück ist schnell eine Spur zu einer Terrorgruppe im Nahen Osten gefunden und auch ein Sektenmitglied wird aufgetrieben und gibt wichtige Informationen Preis. Alles scheint im letzten Moment doch noch gut zu gehen. Doch dann muss der Geheimdienst feststellen: Sie haben einen Maulwurf in ihre Reihen.
Das Buch „Der verborgene Schlüssel“ ist den Büchern vom Dan Brown und Co. sehr ähnlich. Es geht um Action, um Religion und um verhinderte Anschläge. Schießereien, Sprengungen und Entführungen sind nur drei der Torturen, die die Hauptcharaktere über sich ergehen lassen müssen. Die Geschichte ist zu Beginn recht spannend. Dem Autor A.M. Dean ist es gelungen, über die versteckten Karten in Textdokumenten ordentlich Spannung aufzubauen. Leider geht das aber manchmal zu Lasten der Realität. In der kurzen Zeit, in der die Sektenmitglieder ihren Anschlag vorbereiten, ist es eigentlich nicht möglich einen so großen Angriff zu planen. Auch ist die Reise von Emily und Co nach Ägypten eher ein rein und wieder raus als eine durchdachte Expedition. Leider nimmt die Spannung im Verlauf der Geschichte etwas ab. So werden immer wieder Andeutungen gemacht, dass alles zu einfach sei. Deshalb wird der Leser schnell so misstrauisch, dass er den eigentlichen Turning Point und die Überraschung schon vorherahnen kann. Abgesehen von diesem Wehrmutstropfen ist das Buch jedoch unterhaltsam zu lesen.
*Erschienen bei Bastei Lübbe*
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Autorin / Autor: missmarie - Stand: 18. September 2014