Die letzte Kosmonautin

Autor: Brandon Q. Morris

Das Buch „Die letzte Kosmonautin“ von Brandon Q. Morrison handelt von den ABV (Abschnittsbevollmächtigter = ein Polizist in der DDR) Tobias, Mandy, einer Kosmonautin und Miriam, die Frau eines erfolgreichen Wissenschaftlers.
Nach dem Verschwinden von Miriams Mann, wendet sich die junge Frau an ihren ehemaligen Klassenkameraden Tobias. Parallel zu dieser Handlung, arbeitet die Kosmonautin mit der neusten Errungenschaft der DDR, einer Kamera, im  Weltall.
Der verschwundene Wissenschaftler und die Kosmonautin haben sich ohne ihr Wissen Feinde in der DDR gemacht. Die Kosmonautin kämpft gegen die Zeit um ihr Leben. Es scheint, als hätte sich die ganze Welt gegen sie gewendet. Kommt sie aus dieser Sache noch lebendig raus?

Auch Tobias weiß nicht, wem er noch vertrauen kann. Er steckt schon zu tief in dieser Sache um aufzugeben. Doch plötzlich hängt das Schicksal der Welt von Tobias ab. Wird er es schaffen, die Welt zu retten?

„Die Letzte Kosmonautin“ ist ein fesselndes Sciences-Fiktion Abenteuer. Das erste Viertel des Buches war recht unspektakulär, doch dann baute sich die Spannung immer weiter auf.  Bis zur letzten Seite ist das Ende unklar. Der Autor verwendet eine klare, bildliche Sprache, welche seinen Charakteren eine einzigartige Persönlichkeit einhaucht. Es gibt häufige Wechsel zwischen verschiedene Handlungen, die parallel zueinander laufen, der Autor schafft es, diese jedoch  klar  voneinander zu trennen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, man merkt, wie sehr sich der Autor mit dieser Thematik auseinandergesetzt hat. Auch im Nachwort wird das Phänomen, welches sich in der Sperrzone befindet, wissenschaftlich sowie philosophisch erklärt. Dies kann noch einmal Klarheit schaffen zwischen Fiktion und Wirklichkeit.
Allgemein fand ich, dass das Buch sehr gut aufgebaut ist, jedoch wurden manche Handlungen unnötig in die Länge gezogen. Außerdem wurde im Buch sehr oft beschrieben, wie Tobias sein „Geschäft“ verrichtete- würde dies ein echter Mensch sein, müsste er dringendst zum Arzt. Das ist ja nicht mehr normal.

Ich habe dieses Buch zum größtenteils währen des Pendelns in den Öffis gelesen. Dabei wurde ich mehrmals von Personen angesprochen, die sich entweder für dieses Buch interessierten, oder selbst aus der ehemaligen DDR stammen. Ich lese eigentlich immer, wenn ich mit den Öffis unterwegs bin, doch bei keinem anderen Buch wurde ich so oft angesprochen wie bei diesem. Der Titel sowie die Gestaltung des Covers sind damit sehr gut gelungen.
Das Buch selbst ist für mich eine Ermutigung, dass jeder die Welt verändern kann. Ein wahrer Held muss nicht zwingend von der ganzen Welt gefeiert werden, sondern kann still und ungesehen bleiben.
Ich würde dieses Buch weiterempfehlen, nicht nur an Science-Fiktion LeserInnen, sondern auch an alle die gerne politisch anhauchte und abenteuerreiche Bücher lesen.


Erschienen bei FISCHER Tor

Autorin / Autor: Jana Sepperer - Stand: 30. Dezember 2024