Bald ist es wieder so weit: in wenigen Tagen öffnen die ersten Weihnachtsmärkte und laden ein, sich zwischen Kunsthandwerk, kitschigem Krimskrams, gebrannten Mandeln und heißen Getränken auf Weihnachten einzustimmen. Doch auf welchen Weihnachts- oder Christkindlmärkten ist es wirklich schön und besinnlich? Das haben Prof. Dr. Gunther Bamler und seine Studierenden von der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen untersucht.

Insgesamt haben sie rund 13.000 Meinungen ausgewertet, Daten von fast 1.000 Weihnachtsmärkten zusammengetragen. Das Ergebnis: Zu den gemütlichsten deutschen Weihnachtsmärkten zählen die Märkte in Heidelberg, Karlsruhe und Garmisch-Partenkirchen. Letzterer wird aber auch als langweilig beschrieben. Als besonders weihnachtlich empfanden BesucherInnen die Weihnachtsmärkte in Wiesbaden, Karlsruhe und Mainz. Als eher hektisch und damit wenig gemütlich gelten die Märkte in Gelsenkirchen, Berlin auf dem Gendarmenmarkt und in München auf dem Marienplatz. Auch wenn sie dort besonders freundlich bedient wurden, empfanden die BesucherInnen den Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt darüber hinaus besonders langweilig und kommerziell. Eine ähnliche Bewertung erfahren auch die Märkte in Hildesheim und Lörrach.

*Die Bewertungskriterien*
An den beiden ersten Adventswochenenden des letzten Jahres hat das Team in rund 200 Interviewer-Einsätzen die BesucherInnen von Weihnachtsmärkten befragt und zwar von Oldenburg bis Bozen, von Aachen bis Wien und von Greifswald bis Luzern. Dabei haben sie die BesucherInnen nie zu den Weihnachtsmärkten der eigenen Stadt befragt, sondern nach anderen, die sie kennen. Das Team wollte unter anderem wissen, ob die Interviewten den selbst genannten Weinachtsmarkt als aufregend oder langweilig, gemütlich oder mehr hektisch, weihnachtlich oder eher kommerziell, preiswert oder teuer empfanden. Auch die Budenbetreiber wurden bewertet in Hinblick auf ihre Angebote und Freundlichkeit.