Die Schwarze Schildmaid

Autor:innen: Willow Smith, Jess Hendel
Aus dem Amerikanischen von Charlotte Lungstrass-Kapfer

„Die schwarze Schildmaid“ geschrieben von Willow Smith ist ein Roman über drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Verbunden sind sie über einen Kampf für Gerechtigkeit und ihrer Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Alle drei stammen aus patriarchalen Gesellschaften (zwei aus dem Norden Europas, eine aus dem südlichen Afrika) und leiden auf verschiedene Weise unter Männern, die sie kontrollieren und über ihr Leben bestimmen wollen. Es handelt sich dabei um eine fiktive Geschichte, die jedoch mit historischen Quellen unterfüttert ist.

Meine Meinung

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Es macht sich (positiv!) bemerkbar, dass Willow Smith (btw die Tochter von Will Smith) einen aktivistischen Hintergrund hat und sich gegen Queerfeindlichkeit, Rassismus und Sexismus positioniert. Es kommen vielfältige, mehrdimensionale Charaktere vor. Manchmal waren mir die „Bösen“ etwas zu grundlos böse und grausam, aber vielleicht ist das leider auch einfach realistisch? Der Schreibstil war klar und einfach zu verstehen, was zu der rauen, nordischen Landschaft und den blutrünstigen Ereignissen passt. Was die Lesefreude etwas gemindert hat, ist, dass im Klappentext und im Vorwort sehr weit in der Geschichte vorgegriffen wird, sodass ich die ganze Zeit drauf gewartet habe, dass die beschriebenen Geschehnisse eintreffen. Ohne diese Spoiler wäre die Spannung vermutlich noch größer gewesen. Meiner Empfehlung nach also lieber das Vorwort am Schluss lesen und den Klappentext ganz meiden!

Ansonsten würde ich das Buch für Fantasy-Begeisterte und Fans von historischen Romanen (die es nicht zu genau nehmen) ab 14 Jahren empfehlen. Für Jüngere ist das Buch wegen viel expliziter Gewalt eher ungeeignet.

Erschienen bei Heyne

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Autorin / Autor: Johanna R. - Stand: 13. Januar 2025