Die Spiele der Unsterblichen
Autorin: Annaliese Avery
„Die Spiele der Unsterblichen“ ist eine fesselnde Mischung aus mehreren Bestseller-Jugendromanen der letzten Jahre – allen voran „Percy Jackson“ und „Die Tribute von Panem“. Mir hat sich beim Lesen des Klappentextes auch der Vergleich mit „The Games Gods Play“ aufgetan, und bei auffallend vielen Parallelen (tödliche Prüfungen der griechischen Götter, Hades als Love Interest) bin ich da doch misstrauisch geworden. Nach etwas Recherche möchte ich aber gleich zu Anfang betonen: Das Werk von Annaliese Avery ist im Original tatsächlich bereits 2023 erschienen, also deutlich vor dem Bestseller von Abigail Owen. Allein schon deshalb möchte ich darum bitten, diesem Buch eine faire Chance zu geben und es nicht gleich als Plagiatsversuch abzustempeln.
Mich hat das Buch, trotz vieler bekannter Elemente nämlich sehr gut unterhalten, und die ein oder andere neue Wendung war gerade gegen Ende durchaus dabei. Abgesehen davon ist die Handlung actiongeladen, was einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Sie wirkt allerdings an manchen Stellen dadurch auch etwas gehetzt, denn in diesem Einzelband musste schon ordentlich viel untergebracht und abgehandelt werden.
Die Charaktere selbst haben zwar fesselnde Hintergrundgeschichten und sind gut ausgearbeitet, aber das schnelle Tempo des Romans lässt da leider nicht die tiefergehende Verbindung zu, die ich mir gewünscht hätte. Bei der Vielzahl an olympischen Göttern mit ihren jeweiligen Eigenheiten und den menschlichen Pendants, war es natürlich schwer, ihnen genug Raum zu geben, um sich gänzlich zu entfalten und so sind sie zum Großteil leider eher Statisten geblieben.
Dennoch bietet das Buch insgesamt einige vergnügliche Lesestunden und gerade, wer eher sporadisch in diesem Genre liest, sollte ziemlich zufrieden sein. Mir persönlich hat das Buch auch gut gefallen, wobei es mir als Vielleserin eher nicht länger im Gedächtnis bleiben wird .
Erschienen bei Loewe
Autorin / Autor: Miriam W. - Stand: 21. Februar 2025