Die wankelmütige Meerjungfrau

Autorin: P. J. Brackston
Übersetzt von Frauke Meier

Buchcover

Nachdem ich von einiger Zeit den zweiten Gretelkrimi gelesen habe, wollte ich dem Cliffhänger am Ende nachgehen und den dritten Band lesen.
In dem begibt sich Gretel auf ein Kreuzfahrtschiff, denn an der Küste Schleswig-Holsteins gibt es mysteriöse Gerüchte. Meerjungfrauen tauchen auf, Matrosen verschwinden. Gretel und ihr Bruder Hänsel fahren auf der Arabella mit, dem nicht ganz so luxuriösem Schiff, wie Gretel es sich erhofft hätte. Der Kapitän des Schiffes hatte Gretel angeheuert, da er sich Sorgen um eventuelle Unruhe unter den Passagieren und damit seinem Geschäft machte. Relativ zügig erscheint auch der erste Tote, doch durch die Hilfe eines Meergeistes kommt Gretel schließlich auf eine heiße Fährte...

Auch begegnet Gretel ihrem angebeteten General Ferdinand von Ferdinand und so kommt auch ein wenig Romantik auf, kurz nachdem Gretel dem Tod gerade noch so von der Schippe gesprungen ist.

Das Buch ist, wie der Band vorher, eine Mischung aus historischem Roman, Krimigeschichte und Gegenwartsproblemen. Die genusssüchtige Gretel kollidiert mit aktuellen Schönheitsidealen, die ihr psychische Unsicherheiten bereiten. Dabei steht Gretel ihr Frau, taff und direkt, und lässt sich von Grobianen wenig einschüchtern und arbeitet auf ihre ganz eigene Weise an ihren Ermittlungen.
Durch dieses Spannungsfeld hat man zwischendurch das Gefühl, auf dem Drehset eines Historienfilmes gelandet zu sein.
Kurzweilig und halbwegs spannend vergehen die über 300 Seiten - ich habe es gelesen, als ich gerade krank im Bett lag und hatte nicht das Bedürfnis, es wegzulegen.
Warum es allerdings ein "Hänsel und Gretel"-Krimi ist, kann ich nur bedingt verstehen, da Gretels Bruder eine eher nebensächliche nervige Rolle spielt ;-)


*Erschienen bei Bastei Lübbe Verlag*

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Autorin / Autor: nervensaege4you - Stand: 29. August 2016