Die zentralen Nebensächlichkeiten der Demokratie
Autor: Philip Manow
Von Applausminuten, Föhnfrisuren und Zehnpunkteplänen
In "Die zentralen Nebensächlichkeiten der Demokratie" widmet sich Philip Manow der "ABCDemokratie" und spricht von Applausminuten, Flechtslippern und Zehnpunkteplänen und darüber, weshalb diese so banal wirkenden Themen doch relevant für unser Verständnis der Demokratie sind.
Dabei enthält dieses Wörterbuch der Demokratie alphabetisch sortiert für jeden Buchstaben ein Thema, das manchmal mehr und manchmal weniger aussagekräftig scheint. Jedes Kapitel besteht wiederum aus Bild, Schlagzeile und einem unterschiedlich langen Text, der das Thema anhand von historischen und aktuellen Beispielen, sowie mithilfe von Bezügen auf Veröffentlichungen in den Medien erläutert.
Dabei haben mir die gewählten Themen und deren strukturierte und vielschichtige Bearbeitung sehr gut gefallen.
Zudem erzählt Manow - wie im Klappentext angekündigt - augenzwinkernd und bringt diesen eigentlich ernsteren Themen eine ordentliche Portion Humor. Einzig die ein wenig einseitige, da subjektive Wahl der Argumente und Beispiele könnten am Inhalt kritisiert werden.
Sprachlich gesehen profiliert sich Manow durch eine nahezu exzessive Nutzung von Fremd- und Fachwörtern, welche teilweise den Lesefluss stört und den Zugang für den gemeinen Bürger - welcher sich schließlich anhand dieses Buches mehr mit der Demokratie beschäftigen soll - erschweren könnte.
Alles in allem ist dieses Buch ein faszinierendes Werk, dessen Themen durchaus Anreize für Diskussionen schaffen und erreicht damit sein Ziel: Der Leser denkt wieder ein wenig mehr umd vor allem genauer an die Demokratie.
*Erschienen bei Rowohlt Polaris*
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Autorin / Autor: Esma2311 - Stand: 15. August 2017