Mit Dubstep gegen Mückenattacken

Forschung: Lärmverschmutzung verdirbt Blutsaugern den Appetit und die Paarungsbereitschaft

Neues aus der Sparte skurrile Forschung: Forscher_innen haben herausgefunden, dass Stechmücken der Gattung Aedes aegypti (auch Gelbfiebermücke genannt) seltener stechen und sexuell weniger aktiv sind, wenn sie mit Dubstep Musik beschallt werden. Als Test-Song diente in der Studie das Stück "Scary Monsters and Nice Sprites" von Skrillex.

Der leicht nervtötende Sound scheint auch den fiesen Stechmücken gehörig auf die Nerven zu gehen. In einem Versuchskäfig wurden hungrige Gelbfiebermückenweibchen zusammen mit paarungswilligen Männchen mit dem Lied beschallt. Als Opfer für die Blutsauger musste ein Goldhamster herhalten. Und siehe da: Das musikalische Beiwerk verdarb nicht nur die Paarungsbereitschaft der Weibchen sondern auch ihren Appetit. Ohne Musik beginnen sie in einer solchen Situation innerhalb von 30 Sekunden mit der Nahrungsaufnahme (armer Hamster!) und paaren sich danach häufig. Die DubStep-Mücken hingegen warteten großteils erst mal, bis das Stück zu Ende war und waren auch danach noch zögerlich in ihren Attacken auf den Nager. Außerdem paarten sie sich ungefähr fünf mal weniger.

Die Forscher_innen, die eigentlich nur die Auswirkung von Lärmverschmutzung auf das Paarungsverhalten hatten belegen wollen, haben mit ihrer Studie eindrücklich gezeigt, dass Krach sogar noch weitergehende Auswirkungen auf die Tierwelt hat. In diesem Fall könnte sich der Mensch das allerdings zu Nutze machen, um sich die Plagegeister vom Hals zu halten: Mit richtig lautem Dubstep am Lagerfeuer oder beim Sonnenuntergang am Meer. Ob das in freier Wildbahn wirklich funktioniert, ist eine Frage, ob man das selbst erträgt, eine andere ;-).

Die Ergenisse der Studie erscheinen im Fachmagazin Acta Tropica.

Quelle:

Was denkst du darüber?

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 15. April 2019