Eigentlich ist Jerome schon tot, doch wegen dieser einen Sache mit der Katze ist er in der Seelen-Reha gelandet. Das bedeutet, dass er erst mal nicht in die Hölle kommt, aber auch, dass der Himmel noch außer Reichweite bleibt. Um in den Himmel zu kommen muss er in der Seelen-Reha beweisen, dass er sich geändert hat und ein besserer Mensch geworden ist. Und wie geht das besser, als auf eine andere Seele aufzupassen? Also wird Jerome kurzerhand zum Schutzengel befördert und muss sich für die nächsten Jahre um Heidi kümmern. Dumm nur, dass Jerome Heidi nicht immer beschützen kann, und so bricht Heidi an einem Wintermorgen im Eis ein. Und damit fangen die Dinge an, ganz fürchterlich schief zu laufen, denn Heidis Seele verlässt ihren Körper, obwohl der noch gar nicht tot ist. Bis Jerome begriffen hat, was das bedeutet und dass ihm nicht sehr viel Zeit bleibt, um Heidi zu finden und die Dinge wieder gerade zu biegen, bevor es für sie beide zu spät ist, kommt eine Menge dazwischen wie der fiese Reha-Kollege Howard und ein Autounfall...

„Echt mieses Timing“ ist Martha Brockenbrough super gut gelungen und ist für mich eins der Bücher, die man immer wieder lesen kann und das auch gerne tut. Es wird ein anderes Licht auf Himmel, Hölle und das Dazwischen geworfen. Das passiert auf lustige Weise und sorgt immer mal wieder für ein Lächeln, obwohl das Buch für mich eins war, bei dem man nachdenklich wird und beschließt, aus Zitronen Limonade zu machen und den Tag zu nutzen. Martha Brockenbrough hat sich beim Schreiben sehr viel Mühe gegeben, was man daran sieht, wie detailliert sie ihre Figuren beschreibt und zum Leben erweckt und wie sie Kleinigkeiten einbaut, die den Roman so besonders machen. Ein tolles Buch, das mit seinem Ende überrascht!

*Erschienen bei Oetinger*