Ein Lächeln geht um die Welt
Das Emoticon wird heute 30 Jahre :-)
Wer hätte gedacht, dass kleine unscheinbare Satzzeichen wie der Doppelpunkt, der Bindestrich und die Klammer jemals zu solch einer Berühmtheit gelangen würden? In Teamwork haben sie es geschafft, täglich millionenfach Freude, Trauer oder Ironie in Chats, SMS, E-Mails oder Statusmeldungen transportieren zu dürfen. Die berühmten Smileys, die heute 30 Jahre alt werden, wurden 1982 von Informatikprofessor Scott Elliot Fahlman erfunden. "Für Spaßmacher", soll er in einem Forum geschrieben haben und "ihr müsst es seitlich lesen".
Die sogenannten Emoticons, wie *:-)*, oder *;-)* oder *:-(* kennen inzwischen fast alle, die sich elektronisch verständigen. Nach anfänglichen Verteufelungen (sie würden die deutsche Sprache verstümmeln) sehen WissenschaftlerInnen sie mittlerweile sogar als ernstzunehmende Kommunikationsform, mit der man Äußerungen im Netz oder per Handy auch mit der dazugehörigen Stimmung vermitteln kann.
Wie berühmt sie weltweit inzwischen sind, zeigt sich in kuriosen Versuchen von Geschäftsleuten, sich das Veröffentlichungsrecht zu sichern. So wollte sich 2008 ein russischer Geschäftsmann das Smiley markenrechtlich schützen lassen.
Die Tage des erfolgreichen Satzzeichentrios sind allerdings gezählt, denn immer mehr Programme in Handys oder im Internet wandeln Emoticons automatisch in eine Grafik um. Geht man heute in einen Chat, werden einem oft hunderte dieser Grafik-Emoticons zum Verlinken angeboten, die meisten davon sind eher nervig, entweder zappelnd und blinkend oder so überzeichnet, dass man eher an einen Comic denken muss als an ein Gefühl.
Unser Wunsch für das Geburtstagskind: Dass möglichst Viele dem Original-Smiley treu bleiben!
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 19. September 2012