Every Day. Letztendlich sind wir dem Universum egal.

Autor: David Levithan
Illustriert von Dion MBD
ins Deutsche übersetzt von Martina Tichy

Das Buch "Every day- letztlich sind wir dem Universum egal" von David Levithan ist die Graphic Novel Version seines Buches "Letzlich sind wir dem Universum egal"
Ich hatte das Buch vor ein paar Jahren schon gelesen, also war mir die Geschichte schon bekannt, was sich später als sehr wichtig erwies. Denn ohne das Buch, hätte ich mir die Geschichte nicht zusammenreimen können und es wäre einfach nur eine verlorene Zeit gewesen.

Ich fand die Zeichnungen sehr schön und auch ästhetisch, also sie haben mich schon angesprochen. An dem Cover ist meinerseits auch nichts zu bemängeln. Aber diese zwei Aspekte waren leider auch die einzigen, die mir gefallen haben...

Erstens ist die Geschichte auch beim Lesen ein bisschen schwer zu begreifen,  bei einer Graphic Novel ist das natürlich noch schwieriger und bei so einer komplizierten Geschichte mit so vielen wichtigen Handlungen war es natürlich nicht einfach, das alles in Bildern umzusetzen. Und meiner Meinung nach hat es auch nicht besonders gut geklappt. Die Gedanken, Gefühle, diese Spannung, die man beim Lesen gespürt hat, das alles blieb aus und auch die wichtigen Ereignisse im Buch waren nicht komplett dargestellt. Ohne dass man das Buch gelesen hat, kann man die eigentliche Geschichte gar nicht verstehen.

Die wunderbaren Charaktere, die man im Buch mit all ihren Tiefen und Höhen und Chrakterentwicklungen erlebt hat, waren im Buch einfach nur oberflächlich, ich fand besonders Rhiannon sehr, sehr oberflächlich dargestellt. Und von A ganz zu schweigen.

Ich meine, A ist eine Seele und ich war gespannt darauf, wie man bitte ein Wesen, das jeden Tag eine andere Erscheinung annimmt, zeichen und trotzdem das Gefühl auf die Leser übertragen kann, dass es sich trotzdem um die gleiche Person handelt. Tja, konnte man nicht so gut. Ich hatte jedenfalls das Gefühl, A ist nicht immer A sondern immer eine andere Person. Allerdings muss ich sagen, dass ich dadurch, dass ich selber gesehen habe, wie A sich jeden Tag verändert, mich besser in Rhiannon hineinversetzten konnte. Es ist nicht leicht, sich nur in eine Seele zu verlieben. Das Buch vermittelt so gut Werte und hat so eine Tiefe, dass es eigentlich nicht überraschend ist, dass man diese nicht in Bildern übertragen kann.

Also, um das ganze zusammenzufassen: Das Graphic Novel lohnt sich NUR, wenn man das Buch schon davor gelesen hat und die Geschichte gut kennt. Dann ist das Buch eigentlich ganz nett, aber ich habe meine Rezi so geschrieben, wie ich das Graphic Novel empfunden hätte, hätte ich das Buch nicht davor schon gelesen.


Erschienen bei KJB

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Autorin / Autor: Elif - Stand: 13. Mai 2024