Zeitlichen Verzicht finden viele gut

Studie der DAK Krankenkasse zeigt: Fasten-Trend nimmt weiter zu

Für Christ:innen beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch und endet nach 40 Tagen in der Osternacht. Fastende Muslim:innen sind schon seit dem  28. Februar im Ramadan, der am 30. März endet. Egal, ob aus religiösen oder gesundheitlichen Gründen, der Trend zu fasten nimmt in Deutschland offenbar weiter zu. Insgesamt finden 72 Prozent der Bevölkerung den bewussten Verzicht aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll. Dies sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Wert seit 13 Jahren. Die größte Zustimmung zum Thema Fasten gibt es mit 84 Prozent in der Altersklasse der 18- bis 29-Jährigen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit, die seit dem Jahr 2013 regelmäßig durchgeführt wird. Zu Beginn der Befragung hielten rund 50 Prozent der Befragten Fasten für sinnvoll – heute sind es über 20 Prozent mehr. Wie bereits in den Vorjahren wollen die meisten Menschen auf Alkohol, Süßigkeiten und Fleisch verzichten.

Mehr als die Hälfte aller Befragten hat schon öfters über mehrere Wochen hinweg auf ein bestimmtes Genussmittel oder Konsumgut verzichtet. Weitere 15 Prozent haben dies bereits einmal getan und zehn Prozent, die noch nie gefastet haben, können sich dies gut vorstellen, so die Ergebnisse der Forsa-Umfrage. Der Anteil derjenigen, für die Fasten gar nicht in Frage kommt, ist mit 18 Prozent rückläufig. Im Gesamtergebnis sind die Top 3 der Verzichtsliste die gleichen wie in den vorherigen Jahren: Alkohol (75 Prozent), Süßigkeiten (70 Prozent) und Fleisch (52 Prozent).

Überzeugte Fasten-Fans: Die junge Generation

In der Altersklasse der 18- bis 29-Jährigen sind wohl die meisten Fasten-Fans zu finden: 70 Prozent haben schon mindestens einmal gefastet und 84 Prozent finden den zeitlich begrenzten Verzicht aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll. Ernährungsbewusstsein spielt bei den unter 30-Jährigen eine immer wichtigere Rolle: Der Verzicht auf Süßigkeiten ist mit 76 Prozent auf Platz 1 vorgerückt. 58 Prozent der jungen Generation würden zudem auf Fleisch verzichten. Eine neue Entwicklung in dieser Altersgruppe: Während sich im Bundesdurchschnitt nur 22 Prozent vorstellen können, auf das Auto während der Fastenzeit zu verzichten, finden das die unter 30-Jährigen mit 32 Prozent unproblematischer – ein Plus von sieben Prozent zum Vorjahresvergleich.

Frauen und Männer fasten unterschiedlich

Vor allem beim Thema Ernährung sind Unterschiede zwischen Frauen und Männern erkennbar. Laut der DAK-Befragung steht bei Frauen der Verzicht auf Süßigkeiten mit 76 Prozent auf Platz 1 – vor Alkohol (73 Prozent). Mit 59 Prozent geben Frauen zudem häufiger als Männer an, dass sie am ehesten auf Fleisch verzichten würden. Bei den Männern spielt die Fastenbereitschaft beim Rauchen auf dem dritten Platz mit 49 Prozent eine wichtige Rolle.

Digital Detox

Jede:r vierte Befragte kann sich eine digitale Auszeit gut vorstellen (27 Prozent). Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) geben als Grund für einen Verzicht auf digitale Medien an, dass sie sich davon eine Stressreduzierung erhoffen. 61 Prozent sehen einen weiteren Vorteil darin, dass sie Zeit für sich gewinnen, indem sie auf die Nutzung von Internet, Computer, Smartphone oder Spielekonsolen verzichten. Digital Detox ist in der Altersklasse der 45- bis 59-Jährigen mit 30 Prozent am populärsten.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 5. März 2025