In dem ersten Band der neuen Thrillerreihe „Finstermoos - Aller Frevel Anfang“  von Janet Clark geht es um den Leichenfund eines Babys, dem Verschwinden einer Mutter und um fünf Jugendliche, die diesem auf den Grund gehen wollen.

Valentin, einer der fünf Hauptprotagonisten, findet auf der Baustelle seines Vaters die Leiche eines vor über 20 Jahren verstorbenen Babys. Später trifft auch Mascha mit ihrer Mutter, einer Journalistin ein, die den merkwürdigen Familienfehden und der Legende um eine alte Schmugglerhütte, auf den Grund gehen will. Die beiden freunden sich an und so lernt Mascha auch Nic, Basti und Luzie kennen. Als Mascha und ihre Mutter Opfer lebensbedrohlicher Unfälle werden und Maschas Mutter dann auch noch bei einer Tour zur alten Schmugglerhütte verschwindet, steht für die Fünf fest, dass sie dem ganzen auf den Grund gehen müssen.

Ich finde es schwer, den Inhalt des Buches kurz und knapp wiederzugeben, ohne etwas Wichtiges auszulassen, da dieser schon für einen Jugendthriller etwas komplexer ist, als ich erwartet habe. Geheime Beziehungen, Unfälle und vor allem die Fehden zwischen den Familien der Hauptprotagonisten machen das einfach kompliziert. Man merkt, dass es der erste Band einer Reihe ist, denn Clark lässt dem Leser Zeit, um die Zusammenhänge zu verstehen und die Personen kennenzulernen, sodass die richtige Handlung eigentlich erst im  letzten Drittel des Buches beginnt. Allerdings wirft die Autorin immer wieder kleine „Spannungshappen“ ein, sodass es leicht fiel, dem Verlauf immer weiter folgen zu wollen.

Der Band hat, um das nicht zu vergessen, zudem ein sehr ansprechendes Cover. Die Figuren überzeugen jetzt nicht unbedingt von überraschender Tiefe, sind aber alle sympathisch und gut gezeichnet, sodass man sie alle sehr gerne mag und sich fragt, wie es mit ihnen weitergehen soll. Irgendwie fand ich nur, dass sie sich jetzt nicht unbedingt wie Anfang 20-Jährige verhalten haben, sondern eher wie Jugendliche, was aber kein allzu großer Minuspunkt ist. Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm und es hat Spaß gemacht, es zu lesen. Dem Ort Finstermoos gibt Janet Clark eine gelungene Atmosphäre, leicht gruselig, aber familiär. Das Buch endet mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger und jetzt muss ich bis März dieses Jahres warten, bis endlich der zweite Teil erscheint und ich wissen werde, wie es mit den Protagonisten weitergehen wird.

Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung von mir. Man sollte aber vielleicht warten, bis alle vier Teile erschienen sind und sie dann direkt alle hintereinander lesen. Dann muss man sich nicht über das offene Ende ärgern ;)

*Erschienen im Loewe Verlag*