Beleidigte Leberwurst meist männlich
Studie: Frauen verzeihen eher
Frauen sind weniger nachtragend und verzeihen schneller. Das ist das Ergebnis einer Studie der University of the Basque Country. Die ForscherInnen untersuchten die emotionalen Unterschiede der Geschlechter und Generationen in Hinblick auf das Verzeihen. Nach den Studienergebnissen vergeben Eltern eher als Kinder, während Frauen besser im Verzeihen sind als Männer.
„Ein entscheidender Faktor für die Bereitschaft, jemandem zu vergeben ist das Einfühlungsvermögen, und Frauen haben in der Regel ein größeres Einfühlungsvermögen als Männer“, sagt Carmen Maganto, Mitautorin der Studie.
140 Personen haben die Forscherinnen für die Studie befragt. Die ForscherInnen hielten die Bereitschaft der Testpersonen, anderen zu verzeihen in einer Skala fest. Die Studienergebnisse zeigen, dass Menschen je nach Alter und Geschlecht aus unterschiedlichen Gründen verzeihen.
Kinder brauchen länger zum verzeihen und handeln nach dem Motto die Zeit heilt alle Wunden. Eltern hingegen verzeihen schnell, sobald das Gegenüber Reue zeigt. Die Autoren der Studie berichten, dass die Eltern, die in ihrem Leben schon viel verziehen haben, auch heute „in allen Bereichen“ schneller vergeben.
Eltern und Kinder haben allerdings ähnliche Definitionen von Verzeihen. Nicht nachtragend sein, Versöhnung und Verständnis sind die Begriffe, die beide Gruppen verwendet haben, um „Verzeihen“ zu definieren. Ähnlichkeiten gibt es auch zwischen Männern und Frauen. Beide sehen das „nicht nachtragend sein“ als beste Definition für Vergebung. Männern fällt dies allerdings schwerer als Frauen.
Die Studie, an der 140 Personen teilnahmen, zeigt zwei Hauptbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die Begnadigung glückt. Als erstes sollte das Gegenüber Reue zeigen und außerdem der/die Enttäuschte nicht nachtragend sein.
Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 21. Februar 2011