Freundschaftsanfrage von Mama

Uni-Studie: Bessere Eltern-Kind-Beziehung durch facebook & Co?

Mögt ihr es, wenn eure Eltern euch auf facebook eine Freundschaftsanfrage schicken? Eure Postings kommentieren? Eure Bilder liken? Nicht? Dabei würde das der Bindung zu euren Eltern möglicherweise gut tun oder ihr erst den richtigen Kick verleihen ;-). Das glauben zumindest WissenschaftlerInnen der Brigham Young University. Sie wollen in einer Studie mit 500 Familien nämlich festgestellt haben, dass Social-Media-Kontakte auch die Familienbindung stärken. Wenn Teenager mit Mama und Papa nicht nur im realen Leben dicke, sondern auch noch auf facebook befreundet sind oder sich auf twitter & Co. austauschen, sollen sie sich ihnen nicht nur näher fühlen, sondern sogar allgemein sozialer, hilfsbereiter und großzügiger sein.

Nebenbei wollen die WissenschaftlerInnen auch festgestellt haben, dass der übermäßige Gebrauch sozialer Netzwerke - unabhängig vom Elternkontakt - aber eher aggressiv macht.

Die ForscherInnen räumen ein, dass facebook-Kontakt alleine noch keine gute Eltern-Kind-Beziehung ausmache, aber eine bestehende Beziehung vertiefen und festigen könne. Eltern könnten so erfahren, was ihre Kinder (durch)machen und was sie und ihre Freunde cool finden. Sie ermutigen Eltern darum, sich neue Technologien anzueignen und nicht schüchtern zu sein, ihren Kindern Freundschaftsanfragen zu schicken und ihnen auch auf neuere Plattformen zu folgen, wenn sie vor lauter Elternübermacht auf den alten das Weite gesucht haben.
Dabei, so räumen die ForscherInnen ein, sollten natürlich bestimmte Grenzen eingehalten werden. So sollten Eltern zum Beispiel keine peinlichen Bilder ihrer Kinder einstellen oder abfällige Kommentare machen.

Puh, da sind wir aber erleichtert!

Die Brigham Young University, an der diese Studie durchgeführt wurde, ist übrigens eine konfessionelle Universität, die zur "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" gehört, welche wiederum zu den Mormonen gezählt wird. Die recht strengen Regeln der Universität (Keuschheit, Alkoholverbot & Co) werfen natürlich auch ein gewisses Licht auf die Forschungsthemen und -ergebnisse, die stets ein gehöriges Maß an Moral im Gepäck haben.