Frühe Coolness lohnt sich nicht
Studie: Wie Teenager-Glanz sich ins Gegenteil verkehren kann
Es gibt sie in jeder Klasse: diese coolen Typen und diese coolen Mädchen, die lässig daherkommen, als erste einen Freund oder eine Freundin haben, allen in Sachen "Lebenserfahrung" (oder was Jugendliche darunter verstehen) ein bisschen voraus sind und darum größten Respekt von Gleichaltrigen erfahren.
Für alle nicht so Coolen, für alle Mauerblümchen und Spätzünder kommt nun die erfreuliche Nachricht, dass die Coolness aus Teenagerzeiten meist nicht von langer Dauer ist. Denn schon mit 22 Jahren sind die einstigen Coolen plötzlich gar nicht mehr so cool. Das zumindest behaupten ForscherInnen der amerikanischen University of Virginia, die in einer Studie die Entwicklung von 184 Teenagern zu jungen Erwachsenen verfolgt haben. Die Forscher befragten ihre Testpersonen ebenso wie deren Eltern und deren Freundeskreis zu verschiedenen Zeitpunkten zu ihrem Verhalten und ihrem Coolness-Faktor. Dabei kam heraus, dass der einstige Glanz bei den jungen Erwachsenen nicht selten verblasst war. Im Alter von 23 Jahren bewerteten Gleichaltrige sie nun häufig als weniger sozial kompetent. Außerdem hatten sie eher als die anderen jungen Erwachsenen Probleme mit Alkohol oder Drogen und konnten teilweise erste - gar nicht mehr so coole - Erfahrungen im kriminellen Sektor vorweisen.
Die ForscherInnen glauben, dass Teenager, die frühe Popularität durch unter Teenagern als cool geltendes Verhalten (Drogen, Sex und Wagemut) genossen haben, mit forschreitendem Alter immer extremere Verhaltensweise an den Tag legen müssen, um weiterhin cool zu erscheinen. So geraten sie eher in Kontakt mit härteren Drogen und Kriminalität und verlieren an sozialer Kompetenz. Alles in allem Eigenschaften, die mit Anfang 20 nicht mehr unbedingt cool gefunden werden.
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Autorin / Autor: Redaktion / eurekalert.org - Stand: 13. Juni 2014