Guter Vorsatz Selbstliebe

Warum man erst die Einstellung zu seinem Körper und nicht den Körper selbst ändern sollte

In diesem Jahr wird alles anders! Vor allem nach der weihnachtlichen Schlemmerei ist das Bedürfnis, sich im neuen Jahr gesünder zu ernähren, Sport zu machen und vielleicht sogar abzunehmen, bei vielen Menschen besonders stark. Für ein glückliches und gesundes neues Jahr hat Pamela Keel von der Florida State University allerdings einen ganz anderen Tipp parat: Verabschiede dich von kritischen Gedanken gegenüber deinem Körper! Sie rät dazu, zunächst die Einstellung zu unserem Körper zu verändern, bevor wir unseren Körper selbst ändern wollen. Denn wer sich selbst akzeptiert, gibt auch besser auf sich Acht.

Die schädliche Einstellung gegenüber dem Körper zu verlieren, macht in der Regel glücklicher, als 5 Kilo abzunehmen. Das hat Keel mit ihrem Forschungsteam in einem Programm zur Körperakzeptanz herausgefunden. Das „ideale“ Körperbild, das die Medien vermitteln, sei in den letzten Jahren für die meisten Menschen immer unerreichbarer geworden. Es gibt eine große Kluft zwischen dem, was uns als Ideal gezeigt wird und dem, wie der durchschnittliche Körper nun mal aussieht. „Das führt dazu, dass wir uns selbst schlecht fühlen und leider motiviert die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper nicht automatisch zu einer gesünderen Lebensweise“, sagt Keel.

Sie hat Strategien entwickelt, die Menschen helfen sollen, sich selbst in ihrem Körper besser zu fühlen. Dadurch möchte sie Essstörungen und falsche Körperbilder bekämpfen. "Wenn sich Menschen in ihrem Körper wohl fühlen, passen sie meist besser auf sich auf, als wenn sie ihren Körper wie einen Feind oder, noch schlimmer, als einen Gegenstand behandeln", sagt Keel. Eine gute Übung sei es, sich leicht bekleidet vor einen Ganzkörperspiegel zu stellen und Körpermerkmale herauszustellen, die einem gefallen. Anstatt zu sagen „Ich hasse meinen Bauch“, solle man beispielsweise sagen „Ich mag die Form meiner Beine“ oder man betont die gute Haut, die Form von Schultern oder Nacken. Wichtig sei es, sich auf positive Dinge zu fokussieren und nicht die scheinbar negativen herauszupicken. Wir sollten wertschätzen, was der Körper für uns tut und uns sagen „Ich schätze wirklich die Art, wie meine Beine mich dahin bringen, wo ich hin muss. Jeden Tag bringen sie mich aus dem Bett, zum Auto, die Treppe hoch und ins Büro“.

Solche Strategien helfen laut Keel, die Gefühle gegenüber dem eigenen Körper zu verändern. „Wir haben festegestellt, dass das Verwerfen unerreichbarer Körperideale die Stimmung und das Selbstwertgefühl verbessert und hilft, Essstörungen zu verringern“, sagt Keel. Wer sich in seinem Körper wohl fühle, behandle diesen auch besser. Für alle, die dies nicht eh schon tun, sollte der gute Vorsatz für 2018 deshalb sein, den eigenen Körper wertzuschätzen.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 10. Januar 2018