Gutes Frühstück, gute Noten?

Britische Studie sieht deutlichen Zusammenhang zwischen Ernährung und Schulleistung

Ach wenn es doch so einfach wäre: Jeden Tag ein gesundes Frühstück und schon stimmen die Schulnoten. Ganz so ist es leider nicht, aber immerhin: es scheint einen Zusammenhang zu geben, wie Wissenschaftler_innen der University of Cardiff nun in einer großen Studie mit 5.000 Grundschüler_innen im Alter von 9-11 Jahren herausgefunden haben. Die Schüler_innen sollten auflisten, was sie in einem Zeitraum von 24 Stunden inklusive zwei Mal Frühstück alles gegessen hatten. Dabei wurden auch Süßigkeiten, Obst und Gemüseportionen erfasst. Die schulischen Leistungen wurden dann einmal nach 6 Monaten, einmal nach 18 Monaten über standardisierte Tests in der Schule erfasst.

Es zeigte sich, dass unter den Schüler_innen, die überdurchschnittlich gut abgeschnitten hatten, zweimal so viele Schüler_innen waren, die regelmäßig (gesund) frühstückten. Allerdings erwies sich ein ungesundes Frühstück mit ungesundem Süßkram als nicht besonders hilfreich, es hatte keinen positiven Einfluss auf die Leistung. Offenbar braucht das Gehirn nicht einfach nur Kohlehydrate, um gut zu funktionieren, sondern gesundes Essen.

Natürlich ist es schon lange bekannt, dass ein gesundes Frühstück viele positive Auswirkungen hat, ein eindeutiger Beleg dafür, dass es auch die schulischen Leistungen verbessern kann, ist die Forschung bisher jedoch schuldig geblieben. Die Forscher_innen betonen, dass diese Studie damit eine Lücke schließt und einen deutlichen Hinweis darauf liefert, dass Ernährung und akademische Leistung in Zusammenhang stehen. Schulen und Politiker_innen sollten daher, so die Forscher_innen, diese Aspekte in der Bildungspolitik stärker berücksichtigen. Mit ihrer Studie wollen die Wissenschaftler_innen sich auch dafür einsetzen, dass an englischen Grundschulen auch weiterhin ein gesundes Frühstück für Schüler_innen angeboten wird, die ein solches zu Hause nicht bekommen.

Ob die Ergebnisse auch dadurch beeinflusst werden könnten, dass in Haushalten, wo gesund gefrühstückt wird, oft auch ein höheres Bildungsniveau zu finden ist, ging nicht aus der Studie hervor. Aber so rum ist es ja auch schöner: gesundes Frühstück, gute Noten - für jeden zu haben, wenn die Schule allen ein gesundes Frühstück anbietet. Ach wäre das schön :-).

Quelle:

Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 18. November 2015