„Helft den Kindern und Jugendlichen in der Ukraine!“
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte protestiert gegen den von Putin begonnen Krieg gegen die Ukraine und ruft dazu auf, insbesondere Kinder und Jugendliche zu schützen.
Es ist kaum eine Woche her, dass Kinder und Jugendliche in der Ukraine ein ganz normales Leben führen konnten - in die Schule gehen, Freund_innen treffen, von der Zukunft träumen. Nun kauern sie aus Angst vor Angriffen in Kellern und U-Bahnstationen oder sind auf der Flucht und müssen ihr Zuhause und ihr ganzes bisheriges Leben hinter sich lassen. Wie sie sich fühlen und welchem unermesslichen Leid sie ausgesetzt sind, ist für uns, die wir uns noch in Sicherheit wähnen, unvorstellbar.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ruft mit den Worten von BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach in einem Pressestatement darum dazu auf, insbesondere Kinder und Jugendliche zu schützen und ihnen zu helfen:
„Dieser sinnlose und ungerechtfertigte Krieg hat in den vergangenen Tagen bereits viele Kinder und Jugendliche das Zuhause und oft sogar das Leben gekostet. Mit uns verbundene Ärzte in der Ukraine berichten über Todesopfer und Verletzte, über bombardierte Kinderkrankenhäuser und Kitas. Die Verantwortung für diesen Krieg liegt vollständig bei Putin und seinen Handlangern.
Es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür, Zivilisten und insbesondere Kinder und Jugendliche zu töten wegen geopolitischer Ambitionen und fehlgeleiteter, größenwahnsinniger Fantasien. Doch genau dies geschieht zur Zeit. Kinder und Jugendliche verlieren ihr Leben, sie erleiden schwerste Verletzungen an Körper und Seele.
Wir weisen darauf hin, dass dieser Krieg auch für die russischen Kinder und Jugendlichen eine Katastrophe bedeutet. Russland hat sich mit dem Krieg international isoliert. Kein Forscherteam wird mehr mit den russischen Kollegen und Kolleginnen zusammenarbeiten. Sämtliche Kooperationen mit Kliniken werden zum Erliegen kommen, ebenso über viele Jahre gewachsene berufliche und auch persönliche Kontakte zwischen deutschen und russischen Ärzt_innen und Wissenschaftler_innen, Russland schließt sich mit diesem Krieg vom internationalen Fortschritt der Medizin und Wissenschaft aus – auf Kosten seiner Bürger_innen."
Fischbach appelliert eindringlich an russische Kollge_innen, sich für die unverzügliche Einstellung des Krieges gegen die Ukraine und für den Frieden der beiden Länder einzusetzen: "Damit die Kinder und Jugendlichen in der Ukraine und auch in Russland gesund groß werden können.“ Denn sie sind diejenigen, die am stärksten unter dem Krieg und seinen Folgen zu leiden haben.
Quelle:
Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 2. März 2022