How 2 survive a pandemic

Ein Forschungsteam der Universität Wien hat untersucht, wie sich Jugendliche in der Pandemie gefühlt haben - und sie einen Survival-Guide erstellen lassen, der jetzt, fünf Jahre nach der Pandemie, vorgestellt wurde

Wie Jugendliche in Österreich die Pandemie erlebt und - vor allen Dingen  - überlebt haben, hat ein Forschungsteam der Uni Wien in einer Studie und Befragung untersucht. Jugendliche waren ganz besonders betroffen von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Kontaktverbote und Schulschließungen haben ihnen zugesetzt in einer Zeit, in der soziale Kontakte ein Lebenselixir sind und Bildunglücken sich auf das ganze weitere Leben auswirken können. Jugendliche wären aber nicht Jugendliche, wenn sie nicht einen ganz besonderen kreativen Umgang mit Krisen an den Tag legen würden, von dem möglicherweise alle Menschen profitieren könnten.

Das partizipative Projekt „How 2 Survive a Pandemic: Jugendliche im Umgang mit Krise” hat darum die Erfahrungen und Überlebensstrategien von Jugendlichen zugänglich gemacht. In Zusammenarbeit mit vier Schulen in NÖ und Wien und dem Verein Sindbad Social Business wurde ein Survival Guide Booklet entwickelt, das genau fünf Jahre nach dem Beginn der Pandemie erscheint und in Zukunft ein Krisenleitfaden von Jugendlichen für Jugendliche werden könnte.

In dem kunterbunt gestalteten Survival Guide finden sich eine Vielzahl von Ideen und Anregungen, wie Krisensituationen wie eine Pandemie bewältigt werden können. Es werden verschiedene Pandemie-Typen unterschieden (von Übervorsichtigen über Schlafmützen bis zu Gamer:innen), es gibt Vorschläge für Aktivitäten gegen Langeweile, eine Vielzahl von Listen mit den besten Filmen, Serien, Büchern und Musiktiteln, die sich für schwierige Zeiten besonders eignen und Tipps, wie schlechte Gefühle gebändigt werden können. Eine Rolle spielt übrigens auch ein Babyelefant - der Ausdruck wurde in Österreich verwendet, um die Abstandsregel zu verbildlichen - so groß wie ein Babyelefant eben. Das Wort wurde 2020 in Österreich zum Wort des Jahres gekürt.

Außerdem gibt es fünf „Golden Guidelines“, die das Überstehen einer Pandemie ermöglichen sollen (und hoffentlich nicht so schnell wieder zur Anwendung kommen müssen)

- Struktur schaffen (Routine, Einteilung)
- Self-Care (Musik, Entspannung)
- Emotional support (Familie, Freund:innen, Haustiere, (Online-)Therapie, über Gefühle sprechen)
- Lernstrategien (Ordnung und planen, To-Do-Listen erstellen, Unterstützung holen)
- Freizeit aktiv gestalten (Kochen, Kreativität, Bewegung, Spiele)

Der wichtigste Tipp ist dabei möglicherweise der, dass man sich immer vor Augen führen sollte, dass jede Krise auch mal zu Ende geht.

Wir wünschen euch, dass ihr ihr "How 2 Survive a Pandemic" in eurem Leben nicht mehr benötigt. Aber vielleicht hilft euch zu sehen, wie andere junge Menschen die Pandemie überlebt und daraus auch einiges gelernt haben. Dieses Wissen, wie Krisen sich anfühlen und wie man sie übersteht, wird für alle Menschen früher oder später ganz sicher noch einmal hilfreich.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 26. März 2025