How to be a girl - stark, frei und ganz du selbst
Autorin: Julia Korbik
Ein feministisches Buch für Teenager, eine gute Sache, dachte ich mir. Das Cover und der Titel sind dazu noch sehr ansprechend.
Es hat aber nicht ganz meine Erwartungen erfüllt. Ich bin mittlerweile schon länger aus dem Teenie-Alter raus, lese aber gerne Bücher zum Thema. Ich selbst habe das Buch nach etwas weniger als der Hälfte erst mal weggelegt, da ich es nicht spannend genug zu lesen fand. Der Text ist in fünf lange Kapitel aufgeteilt, dazwischen immer wieder kleine Portraits von beeindruckenden Frauen oder kleine Infokästen.
Auch der Schreibstil ist eher langweilig, manchmal sogar schon im auffordernden, belehrenden Stil, der mich eher abstößt als motiviert (Beispiel: „um etwas zu bewegen musst du deine Stimme nutzen“ uvm.).
Wir erfahren die Geschichte des Feminismus, was eigentlich Geschlechtsidentität bedeutet, und dass wir selbstbestimmt über unseren Körper entscheiden können, alles aufbauende Themen, die den Horizont erweitern. Leider ist viel davon einfach nur Moralpredigt und wenig spielerisch umgesetzt oder als Inspiration beschrieben. Man bekommt das „richtige Denken“ direkt aufgetischt, ohne selbst zu einer Meinung kommen zu können.
Natürlich ist es wichtig, Sexismus und Ungerechtigkeit im Alltag zu erkennen, oder auch politisch aktiv zu werden, wenn einen etwas nervt. Auch Selbstliebe und selbstbestimmte Sexualität sind Themen, die Mädels von 10 bis 20 interessieren können.
Das Ganze hätte aber lockerer, designtechnisch ansprechender und spielerischer umgesetzt werden können. Außerdem sind das Layout und die Bindung des Buches nicht so sehr gelungen.
Mein Fazit: Empfehlung ja, aber eher für Mädchen die gerne viel Text lesen.
*Erschienen bei Gabriel*
Deine Meinung zu diesem Buch?
Autorin / Autor: mietzi8 - Stand: 10. Oktober 2018