I married my best fried to shut my parents up
Autorin: Naoko Kodama
übersetzerin: Monika Hammond
„I married my best friend to shut my parent up“ von Naoko Kodama aus dem Jahr 2018 wurde von Monika Hammond übersetzt und ist 2020 im Egmont Verlag erschienen. Der Manga begleitet die junge Frau Machi, die von ihren Eltern gedrängt wird, endlich zu heiraten. Um nicht weiter genervt zu werden, geht sie eine Lebenspartnerschaft mit ihrer Schulfreundin Hana ein. Diese hat Machi jedoch einst ihre Liebe gestanden und erhofft sich vielleicht mehr...
Seit klein auf richtet Machi ihr Leben nach den Erwartungen ihrer strengen Eltern und stürzt sich nun in ihre Arbeit. Die offene und fröhliche Hana lebt dagegen selbstbestimmt und tut, was ihr Spaß macht. Von Hanas Leichtmut angesteckt, hinterfragt Machi nach und nach ihre Entscheidungen und überrascht sich mit ihrem Verhalten bald selbst.
Die hellen Farben und Muster des Einbands vermitteln eine romantisch verspielte Atmosphäre. Die Zeichnungen sind eher schlicht in einem typisch kindlich-süßen Manga-Stil gehalten. Dennoch bringen sie die Emotionen der Charaktere rüber und passen zur lockeren Stimmung.
Trotz der Kürze des Einzelbandes erhielt ich einen guten Einblick in Machis ernstes Wesen. Ihren Druck, die Erwartungen anderer zu erfüllen, konnte ich sehr gut nachempfinden. Mir gefiel das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Charaktere. Für Machis Entwicklung hätte sich die Geschichte aber gerne mehr Zeit lassen können. Der Manga ermutigt, nach eigenen Vorstellungen und Wünschen zu leben. Allerdings wird dies meiner Meinung nach etwas zu einfach dargestellt. Themen wie die Befreiung von gesellschaftlichen Normen, Sexismus und Homophobie werden angerissen, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Dies hätte aber auch kaum in den Rahmen der Geschichte gepasst.
Der Band enthält außerdem die Zusatzgeschichte „Liebe ohne Sauerstoff“ über zwei Schülerinnen eines Sportinternats. Sie bietet nur einen kurzen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonistin, dafür sind die Zeichnungen lebendiger.
Wegen entsprechender Anspielungen empfehle ich den Band für Manga-Fans, die offen für „Girls Love“ sind. An einigen Stellen hätte sich die Handlung etwas mehr Zeit lassen und in die Tiefe gehen können. Insgesamt habe ich die lockere und leichte Atmosphäre des Mangas genossen – eine süße, kurze Geschichte über eine Beziehung zwischen Freundschaft und Romanze.
*Erschienen bei Egmont*
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Autorin / Autor: Nora - Stand: 30. November 2020