Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz

Autor: Andrew David MacDonald
Deutsch von Sophie Zeitz

Andrew David MacDonalds Roman „Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz“ ist ein berührender Roman, der Mut macht. Das Buch erzählt die Geschichte von Zelda, einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrer eigenen Legende ist. Dabei zieht sie tapfer und mutig in die Schlacht gegen die Ungerechtigkeit, Intoleranz und Verschwiegenheit.

Als Zeldas Mutter mit ihr schwanger war, hat sie zu viel Alkohol getrunken. Deshalb sei sie anders. Wie sie damit umgeht und sich bei all den Steinen, die ihr im Laufe des Buches in den Weg gelegt werden, nicht unterkriegen lässt, ist beeindruckend. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und kämpft unermüdlich für alle Menschen aus ihrer Sippe.
Zu dieser gehören zum Beispiel Annie, die sie auf ihrer Reise zu mehr Autonomie begleitet, ihre erste große Liebe Marxy, oder Dr. Laird, der ihr regelmäßig zuhört. Außerdem hat Zelda einen großen Bruder, Gert.
Einerseits beschützt er sie, liebt und bewundert sie sehr. Allerdings gerät Zelda durch ihn auch in unsicheres Terrain und in Kontakt mit dubiosen Menschen, was gegen Ende des Romans zu einer drastischen Wendung führt… Am wohlsten fühlt sich Zelda in der Wikingerwelt. Da kennt sie sich auch sehr gut aus!  Dadurch, dass die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, kann man als Leser*in in diese Welt miteintauchen und einiges über die Unholde, Schwertkämpfe und Wallküren lernen.

Der Schreibstil ist durch die Perspektive sehr simpel und leicht verständlich.
Zu Beginn wird einem als Leser*in viel Zeit gegeben, sich in das Leben von Zelda einzugewöhnen, wodurch es einen nicht unbedingt sofort packt.
Es lohnt sich aber weiterzulesen! Je weiter man kommt, desto besser kennt man Zelda, und desto mehr Freude hat man am Lesen. Schließlich folgen emotionale Momente und gegen Ende wird es noch mal richtig spannend!

Der Roman zeigt: Egal, wo wir herkommen, wie wir auf die Welt gekommen sind, unter welchen Umständen wir aufgewachsen sind, und wie viele Steine uns in den Weg gelegt werden, wir können uns immer noch selbst verwirklichen und unsere eigene Geschichte schreiben, indem wir unsere „Karten ausspielen, egal wie schlecht [unser] Blatt ist“.
„Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz“ berührt durch Zeldas Geschichte, macht Mut und motiviert dazu, sich selbst auf die Suche nach seiner eigenen Legende zu begeben.

Daher ist eine Lektüre für alle Leser*innen ab 14 Jahren absolut empfehlenswert. Vor allem Leser*innen, denen „Wunder“ von R.J. Palacio oder „Simpel“ von Marie-Aude Murail gefallen hat, sind hier vollkommen richtig!

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Autorin / Autor: Cecilia Staudenmaier - Stand: 3. Dezember 2024