Als ich erfuhr, dass ich bald das Album von Julian le Play, einem Sänger und Songwriter aus Österreich, in meinem Briefkasten vorfinden würde, machte mein kleines Herz einen großen Sprung, denn einige seiner Songs liefen schon seit geraumer Zeit auf meinem iPod heiß.
Auf YouTube hörte ich zum ersten Mal seinen Song „Mein Anker“ und war sofort mehr als verliebt, denn alleine dieses Lied bringt mich auch jetzt noch, nachdem ich es gefühlte 100 Mal Rauf und Runter gehört habe, zum schwärmen. Die Instrumente, überwiegend Klavier und Gitarre und seine wundervolle Stimme, verknüpft mit wunderbaren Texten: besser geht es fast schon gar nicht.
„Melodrom“, so heißt das Album des jungen Mannes, der gerade erst Anfang 20 ist, beinhaltet 14 Songs, von denen jeder einzigartig und schön ist, denn „Melodrom“ ist ein Album, das ich von hinten nach vorne durchhören kann, ohne, dass ich das Bedürfnis nach Abwechslung habe, wie es bei manchen Alben der Fall ist. Jedes Lied ist ein bisschen wie eine Geschichte, eine Erzählung, ein Märchen, das Julian einem musikalisch vorträgt. Die Liedtexte sind sehr bildlich geschrieben und man findet sich gedanklich sofort an den Orten wieder, von denen der junge Künstler singt, denn diese sind fantasievoll mit schönen Metaphern bestückt. In dem Lied „Mein Anker“ heißt es beispielsweise: „Steck meine Füße in den Sand und land im Asphalt. Leg deine Hand mal auf mein Herz, weil mein Herz ist kalt“.
Doch nicht nur dieses Lied hat mich Voll und Ganz von Julian le Play überzeugt, auch andere Lieder, wie „Fallschirm“ zum Beispiel haben mich verzaubert. „Wenn du fällst bin ich der, der dich trägt, der dich hält. Bin dein Fallschirm und trag dich aufs Feld. Bin die Luft zwischen Himmel und Welt“, heißt es in diesem melancholisch gehaltenem Lied. Und wer kennt das Gefühl nicht, sich schwerelos zu fühlen und auch mal traurig und alleine zu sein? Dann, das behaupte ich einfach mal, braucht jeder von uns eine Person, die sein „Fallschirm“ ist, und ihn auffängt und vor einem harten Aufprall schützt, wenn man fällt. Ist es nicht so? Julian singt, und ich versinke dabei in seinen Worten.
Ein weiterer Song, der es, wie aber alle Songs, unbedingt wert ist gehört zu werden, ist „Wir haben noch das ganze Leben“. Er ist auch eher ruhig gehalten, unglaublich romantisch und traumhaft schön. Er klingt hoffnungsvoll und aufheiternd.
Gefühlvoll ist wohl das Wort, das dieses Album am aller besten beschreiben kann. Gefühlvoll und bezaubernd. Ich bin total begeistert von dem Album, den Liedern und dem guten Julian, und würde dieses Album daher an alle Menschen empfehlen, die gerne deutschsprachige Musik mögen, die eine CD suchen, zu der man gut träumen und sich entspannen kann.
Ich drücke diese CD (virtuell) allen Menschen in die Hand, die verreisen möchten, ohne auch nur einen Fuß vor die Türe zu setzen, denn wenn man dazu bereit ist, dann nimmt jedes der Lieder einen mit auf eine musikalische Reise.
Wer gerne Clueso oder Philipp Poisel hört, der wird nach dem ersten hören von „Melodrom“ bestimmt ebenso begeistert sein wie ich es bin. Und alle anderen, die sich noch nicht angesprochen gefühlt haben: Hört einfach rein, denn das Album ist wirklich großartig.
Autorin / Autor: nela - Stand: 8. September 2014