Kaffee ist fairtig!
Am 28. September ist Tag des Kaffees
Er hat es doch tatsächlich in die Liste der Gedenk- und Aktionstage von Wikipedia geschafft: heute ist der Tag des Kaffees. Zugegeben, die braune, bittere Flüssigkeit gehört nicht gerade zu den Favoriten der Bubble-Tea-Generation, aber sie ist und bleibt das Lieblingsgetränk der Deutschen und gehört zu den meistgetrunkenen alkoholfreien Getränken der Welt. Deutschland ist übrigens das drittgrößte Konsumland weltweit! Der Deutsche Kaffeeverband, der den Ehren-Tag für die schwarze Bohne vor sieben Jahren ins Leben rief, hat in seiner Pressemeldung ein paar kuriose Hintergrundinformationen zusammen getragen. Zum Beispiel eine Legende, die besagt, dass es Ziegen waren, die dem Kaffee zu seiner Berühmtheit verhalfen. Ein Ziegenhirte hatte entdeckt, dass seine Ziegen auch nachts noch sehr aktiv waren, woraufhin ein Mönch beobachtete, dass die Tiere von einem Baum mit roten Früchten naschten. Er sammelte diese Früchte, bereitete daraus einen Sud und trank seinen ersten Kaffee.
Ursprünglich wurde Kaffee in Äthiopien angebaut, heute gibt es Kaffee-Bauern in 70 Ländern der Welt. Und die meisten von ihnen verdienen nicht gerade viel daran. Deshalb hat die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. zum Tag des Kaffees Röstereien und Verbraucher aufgerufen, fair gehandeltem Kaffee den Vorzug zu geben. Der Faire Handel sorge dafür, dass die ProduzentInnen besser bezahlt würden und dass ihre Kinder zur Schule gehen können, statt zu ausbeuterischen Bedingungen auf den Plantagen zu arbeiten, heißt es in einer Gegenerklärung des Verbrauchervereins zu den "10 guten Gründen, Kaffee zu trinken", die der Deutsche Kaffeeverband anführt. Saphir Robert, Referentin der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. plädiert, bei Kaffee verstärkt auf das Fairtrade-Siegel zu achten. Es gebe mindestens 10 gute Gründe, um fairen Kaffee zu trinken, so die Fachreferentin. Denn für die Bauern und Arbeiter auf den Fairtrade-Kaffeeplantagen gebe es
1. bessere Arbeitsbedingungen
2. ein stabiles Einkommen
3. Mindestlöhne
4. einen besseren Marktzugang in den Norden
5. Schutzkleidung
6. bezahlten Urlaub
7. bessere Gesundheitsversorgung
8. soziale Vorsorge
9. eine Fairtrade-Prämie, die in den Bau neuer Brunnen oder in den Bau von Schulen investiert werden kann
10. Schutz vor ausbeuterischer (Kinder)Arbeit
„Und nicht zuletzt schmeckt fairer Kaffee einfach lecker“, schwärmt Saphir Robert. Und das meinen offenbar auch viele andere Menschen, denn nach Kaffee ist nach Informationen von "TransFair", dem Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der „Dritten Welt“ e.V. ist Kaffee das stärkste Fairtrade-Produkt, gefolgt von Blumen, und Bananen. Das lässt doch hoffen ;-)
*Zum Kaffee 'ne Stulle*
Zum fairen Kaffee solltet ihr euch heute natürlich unbedingt ein Butterbrot gönnen. Denn heute ist neben dem Tag des Kaffees auch noch der Tag des deutschen Butterbrotes. Dieses gehört nämlich offenbar zu den bedrohten Arten und steht kurz vor der Ausrottung durch Croissant, Baguette & Co. Das kann und will die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft natürlich nicht zulassen und hat darum den Ehrentag der Stulle ins Leben gerufen.
Mehr über Vor- aber auch Nachteile des Kaffees auf LizzyNet
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 28. September 2012