Legacy of Stars 1: Gezeichnetes Schicksal
Autorin: Dana Müller-Braun
Shedir trägt die Macht eines gefallenen Sterns in sich, was jedoch niemand außer ihrer besten Freundin Mila weiß. Sollte das jemals ein Mensch herausfinden, ist sie dem Tode geweiht.
Denn Sterne können die Schicksale von Menschen lesen bzw. sehen, wann und wie die Person sterben wird. Und weil einer von ihnen einst den Tod des Kronprinzen voraussagte, will dessen Bruder alle Sterne um jeden Preis vernichten.
Zumindest glaubt Shedir daran, bis sie dem Kronprinzen höchstpersönlich begegnet und feststellt, dass sie sein grausames Schicksal vielleicht doch abwenden kann. Dabei trifft sie auch auf seinen Bruder, der Gefühle in ihr auslöst, die viel stärker sind, als sie sein dürften.
Denn auch sein Schicksal kann Shedir lesen – und es besagt nichts Gutes …
Meine Meinung zum Buch
Du liebe Güte, der Anfang dieses Buches hat mich wirklich umgehauen! Ich fand ihn schon beinahe brillant, war sofort absolut gefesselt, mochte den Schreibstil gern und habe wahrlich gehofft, dass die gesamte Geschichte es schafft, mich derartig in den Bann zu ziehen. Spoiler: Leider war dem nicht so.
Was als wirklich gute Story anfing, hat mich nach und nach ernüchtert. Und verwirrt. Vor allem das. Eigentlich hat mir das Konzept der Handlung zunächst total zugesagt und ich fand Shedir als Hauptcharakter interessant, kess und mutig. Jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich sie eigentlich nicht mehr wirklich charakterisieren und kenne im Grunde auch ihr Ziel nicht mehr. Ich hatte das Gefühl, je mehr ich lese, desto weniger weiß ich. Über die Charaktere, deren Intentionen, die Beziehungen untereinander und wie diese ganze Welt mit den Sternen und den Menschen und denen, die Sterne irgendwie reflektieren (?), eigentlich genau funktioniert. Warum genau kann Lior Shedir in ihren Träumen aufsuchen? Und wo kommen Shedirs Mächte eigentlich her? Und wieso übt niemand mit ihr, sie zu beherrschen, sodass sie ständig versagt und eigentlich niemandem viel nützt?
Das Liebesdreieck zwischen Shedir, Prinz Lunas und Prinz Lior ging mir auch eher auf die Nerven. Das kribbelige, wohlige Gefühle der Aufregung, das mich am Anfang direkt gepackt hatte, verschwand irgendwann, ward nicht mehr gesehen (oder gefühlt), obwohl es andauernd irgendwelche „emotional aufgeladenen“ Situationen gab. Diese haben mich aber einfach nicht mehr erreicht. Das Ende war eher ein „Holterdipolter“ nach dem Motto: „Jetzt müssen wir aber schnell fertig werden und erzählen es einfach nicht aus.“
Schade. Ich fand das Buch insgesamt nicht furchtbar, das gar nicht, aber ich hätte mir zu vielem einfach mehr Erklärungen gewünscht. Gerade bei einem vollkommen neuen Konzept einer magischen Welt müssen meiner Meinung nach ein wenig mehr Hintergrundinfos gegeben werden. Vielleicht kommen die in Band zwei, dem ich gern noch eine Chance geben möchte – denn dass die Autorin schreiben kann, haben die ersten Kapitel des Buches definitiv bewiesen!
Erschienen bei Carlsen
Autorin / Autor: Sarah H. - Stand: 7. Januar 2025