Liebe geht durch die DNA
Studie: Ähnliche Gene gesellen sich gerne
Wer wirklich zu uns passt und das am besten auf Dauer, ist gar nicht so einfach herauszufinden. Jeder hat wahrscheinlich seine eigene Meinung darüber, ob sich Gegensätze anziehen oder ob sich gleich und gleich gerne gesellt. Wenn es nach einer aktuellen Studie der University of Colorado Boulder geht, bestimmt die Ähnlichkeit der Gene womöglich mit, wo die Liebe hinfällt.
Paare haben doch meist mehr gemeinsam, als man denken würde. Sogar die DNA der PartnerInnen ähnelt sich. Das schreiben zumindest ForscherInnen um Benjamin Dominigue im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“. Sie betrachteten das Erbgut von 825 US-amerikanischen Paaren. Dabei fanden sie unter Ehepartnern weniger Unterschiede in der DNA als wenn sie die Gene von zwei zufällig ausgewählten Personen miteinander verglichen.
Aber sind die Gene wirklich ein „Wegweiser“? Die ForscherInnen glauben, dass viele sich PartnerInnen aussuchen, die ihnen äußerlich ähneln. Und wenn beide beispielsweise recht groß sind, zeigt sich das dann auch in genetischer Ähnlichkeit. Im Endeffekt weiß man nicht genau, ob wir uns nun für die ähnliche Größe entscheiden oder für die genetische Gemeinsamkeit.
Noch wichtiger als die Gene sei allerdings eh ein anderer Faktor. Aus früheren Studien wisse man, dass sich bevorzugt Personen mit ähnlichem Bildungsniveau zusammenfinden. Auch in der aktuellen Studie zeigte sich, dass „gleiche“ Bildung eine noch größere Rolle spielt als „gleiche“ Gene.
Am Ende bleibt es dann doch ein Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Faktoren, die entscheiden, wer zusammenpasst und wer nicht. Auch wenn die ForscherInnen weitere Studien zum Thema anregen, so ganz lässt sich wohl nie entschlüsseln, wo die Liebe hinfällt – und das ist auch gut so ;-)
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 22. Mai 2014