„Man sollte es zur Pflichtlektüre in unseren Schulen machen“, sagte Dietmar Schönherr über Ruth Weiss‘ Buch „Meine Schwester Sara“, nachdem er es als Hörbuch eingelesen hatte. Ich schließe mich seiner Leseempfehlung an.

Ein Page-Turner, der die Themen Apartheid, Patriarchat und Unterdrückung, aber auch Mut, Nächstenliebe und Aufopferung behandelt. Innerhalb eines Tages erinnert sich Jo Leroux an seine Schwester Sara, und behandelt dabei auf informative und gut lesbare Weise den Nationalsozialismus in Deutschland und die Apartheid in Südafrika.

Sara, eine Kriegswaise aus Deutschland, wird von einer Buren-Familie in Südafrika adoptiert. Der Ich-Erzähler Jo und sie haben von Beginn an eine besondere Beziehung. Schon am Tag ihrer Ankunft aus Deutschland ist er ihr erster Kontakt, dem sie sich anvertraut. Auch zur Mutter entwickelt sich ein liebevolles Verhältnis, ihr Adoptivvater jedoch entzieht ihr plötzlich seine Liebe, und auch von den anderen Geschwistern wird sie als Sonderling behandelt und teilweise misshandelt. Erst viel später vor Gericht erfährt sie, warum dem so ist.

Wer mehr zum historischen Hintergrund erfahren möchte, kann auf ein Glossar und einen Zahlenstrahl zugreifen. Ein Must-Read!


Erschienen bei dtv