Michael Schulte - My Christmas Classics
Ein Album, das sich gut als Hintergrundmusik zum Kekse backen eignet. Ein wenig mehr Originalität wäre bei so einer schönen Stimme allerdings wünschenswert!
2008 trat Michael Schulte dem Online-Videoportal YouTube bei und begann, jede Woche das Cover eines aktuellen Liedes hochzuladen. Auch heute, da seine Fangemeinde deutlich gewachsen ist, tut er das noch regelmäßig. Vor etwa zwei Jahren wurde er vom Sänger Rea Garvey entdeckt und stand bei der Kieler Woche zusammen mit dem Reamonn-Frontman auf der Bühne.
Durch seine Teilnahme an der Castingshow „The Voice of Germany“, bei der er auf dem dritten Platz landete, wurde Schulte auch außerhalb von YouTube bekannter.
Stimmlich erinnert der junge Singer/Songwriter an den Briten Ed Sheeran, mit dem er bei der Castingshow auch zusammen auftrat.
Nach seinem ersten Longplayer hat Michael Schulte nun ein Album mit Covern von seinen liebsten englischen Weihnachtsliedern veröffentlicht.
*Schöne Stimme, wenig originelle Cover*
Schultes weiche Stimme eignet sich perfekt zum Singen von Weihnachtsliedern, die gute Laune und Freude verbreiten. Dieses Weihnachtsalbum eignet sich perfekt dazu, es beim Kekse backen im Hintergrund laufen zu lassen und zwischendurch ein wenig mitzusingen. Zu mehr als Hintergrundmusik taugt es zwar nicht, aber das ist bei Weihnachtsmusik meistens so, außer man darf mitsingen. ;-)
Das zweite Lied auf der Platte ist ein Cover des Hits „Last Christmas“, was durchaus mutig ist, hängt es doch eigentlich allen zur Nase heraus und sobald es im Radio läuft, wechseln die meisten den Sender. Michael Schultes Version klingt zwar nicht so nervig wie das Original von Wham, aber spannender ist sie auch nicht.
Die instrumentalen Parts von „Rudolph The Rednosed Reindeer“ sind leider sehr weichgespült, trotzdem lässt es sich mit keinem anderen Wort als „süß“ beschreiben. Sehr passend, denn das ist die Geschichte von Rudolph ja auch.
Schulte klingt beim Covern leider nie besonders originell, er vertont sie in seinem eigenen Stil, aber etwas auffällig Neues ist nicht dabei. Die größten Unterschiede zum Original fallen wohl bei „White Christmas“ auf, das aus dem Mund des jungen Sängers zwar gut klingt, aber so geprägt von Bing Crosbys tiefer Stimme ist, dass es etwas dauern wird, bis man es hören kann, ohne sie im Ohr zu haben.
Während „Greensleeves“ verwirrend für die ist, die den Text in einer anderen Reihenfolge kennen, ist „Hallelujah“ wirklich sehr gelungen. Instrumental sehr reduziert kommt Schultes Stimme besonders gut zur Geltung, dieses Lied schmeichelt ihr einfach!
*Fazit*
So ist „My Christmas Classics“ zwar kein Album, das die Welt braucht, aber immerhin eine schöne Abwechslung zu den vielen kitschigen Weihnachtsalben, die man nicht hören kann, ohne sich über sie lustig zu machen. Michael Schultes Album versetzt auf jeden Fall in Weihnachtsstimmung und muntert in dieser dunklen Jahreszeit auf.
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Autorin / Autor: Jana Schaefer - Stand: 29. November 2013