Eine Ode an die Seife
Lang ersehnt: der Internationale Händewaschtag
Offenbar nehmen es die Deutschen mit der Handhygiene nach wie vor nicht so genau und das, obwohl gefühlte fünf Mal im Jahr irgendein Hygienetag stattfindet. Heute ist es nun mal wieder so weit: Eine Ode an die Seife, ein Loblied auf 20-sekündiges Schrubben, der Internationale Händewaschtag wird begangen (nicht zu verwechseln mit dem Welt-Händehygienetag am 5. Mai).
Sicher habt ihr auch schon sehnsüchtigst darauf gewartet, ebenso wie zahlreiche Gesundheitsinstitutionen, die uns nun endlich wieder mit offiziellem Anlass darüber aufklären können, wie wichtig die richtige Handhygiene ist.
Stimmt ja auch, noch immer kommen viele Menschen mit ungewaschenen Fingern von der Toilette, niesen ein, zwei mal in die Hände, popeln dann in der Nase, kratzen sich im Ohr, nur um dann auf DEINEM Smartphone herumzutatschen. Da wundert es nicht, dass so manche Grippe eine durchschlagendere virale Wirkung hat als das ach so coole Video.
Laut einer repräsentativen Studie der BZgA halten sich nur 36 Prozent der Befragten an die empfohlene Dauer für das Händewaschen von mindestens 20 Sekunden. Männer, auch das zeigte die Studie, waschen sich seltener die Hände als Frauen. Immerhin: Ein Großteil der Befragten beider Geschlechter (87 Prozent) benutzt beim Händewaschen wenn möglich, immer Seife oder Waschlotion. Sehr löblich! Aber, aber, aber... die Reinigung der Fingerzwischenräume gehört nur für zwei Drittel (65 Prozent) regelmäßig dazu. Auch das sorgfältige Abtrocknen praktizieren erst drei Viertel (76 Prozent) gewohnheitsmäßig. Zu sorgfältigem Abtrocknen gehört übrigens auch ein einigermaßen sauberes Handtuch. Die Hose, das dreißig mal zum Boden aufwischen benutzte Handtuch und auch das Geschirrhandtuch sind nicht geeignet!
"Durch regelmäßiges Händewaschen können viele Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Erkältungen oder Magen-Darm-Infektionen vermieden werden", mahnt darum Jahr für Jahr (oder auch mehrmals im Jahr) Prof. Dr. Elisabeth Pott, von der BZgA. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife - auch in den Fingerzwischenräumen und an den Fingerkuppen - sowie das sorgfältige Abtrocknen mit einem sauberen Tuch sei daher, so Pott, elementar.
Wenn ihr auch zu den ewigen Handwaschmuffeln gehört, dann vergegenwärtigt euch, was eure Finger alles so berührt haben, bevor ihr mit ihnen die Teigschüssel ausschleckt. Viren und Bakterien mag man weder sehen, noch sich vorstellen können, aber allein die Vergegenwärtigung von fremdem Popel sollte genügen, um das Bedürfnis nach Wasser und Seife aufkommen zu lassen.
Was hast du heute schon alles angefasst?
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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteiung - Stand: 15. Oktober 2013