Outdoor-Lernen macht glücklich
Studie zeigte, dass schon eine Stunde in der Woche Unterricht im Freien positive Auswirkungen hat
Dass es einen unschätzbaren Wert für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat, wenn wir regelmäßig an die frische Luft gehen und uns einen Waldspaziergang oder ein Picknick im Park gönnen, beweisen immer mehr Studien; manche sprechen von zwei Stunden pro Woche, andere halten schon 20 Minuten in der Natur für ausreichend. Dass aber auch das Lernen außerhalb des Klassenraums und im Grünen besser klappt, zeigt jetzt eine aktuelle Untersuchung der Swansea University in Wales. Demnach hat schon eine Stunde pro Woche Lernen im Freien einen enormen Nutzen für die Schüler_innen und macht sogar auch die Lehrer_innen zufriedener.
*Eine Unterrichtsstunde pro Woche in der Natur *
Ihre Erkenntnisse fanden die Forscher_innen in Interviews und Fokusgruppen mit Schüler_innen und Pädagog_innen an drei Grundschulen in Südwales, die an einem Outdoor-Lernprogramm teilgenommen hatten, bei dem mindestens eine Unterrichtsstunde pro Woche in der Natur stattfand. Sowohl die Lehrkräfte als auch die Jungen und Mädchen berichteten über ihre positiven Erfahrungen bei diesem Experiment. Nicht nur, dass die Schüler_innen sich freier fühlten, wenn sie außerhalb der engen Klassenzimmer lernten - sie konnten sich auch besser ausdrücken und genossen es, sich bewegen zu können, berichtet Emily Marchant, die Hauptautorin der Studie. "Sie erzählten außerdem, dass sie motivierter waren, sich wohler fühlten und ihr Gedächtnis auch besser funktionierte." Und die Lehrkräfte seien besonders davon angetan gewesen, dass der Outdoor-Unterricht es möglich machte, alle Lerntypen einzubeziehen.
*Auch Lehrkräfte waren zufriedener*
Dabei seien die Lehrer_innen anfangs eher skeptisch gewesen und hätten Bedenken geäußert, das Klassenzimmer ins Freie zu verlegen. Doch die Erfahrung bescherte ihnen recht bald mehr Arbeitszufriedenheit und trug zu ihrem persönlichen Wohlbefinden bei. Für Emily Marchant und ihr Team sprechen diese Ergebnisse dafür, das Lernen im Freien in die Lehrpläne aufzunehmen, weil es die Lern- und Lehrmotivation erhöhe, gesundheitsförderlich sei und das Wohlbefinden und die Bildungsergebnisse steigere.
"Die Schulen in unserer Studie haben alle das regelmäßige Lernen im Freien in ihren Lehrplan integriert", freut sich Marchant und will sich dafür einsetzen, dass diese Art der Wissensvermittlung in alle Lehrpläne für die Grundschulen aufgenommen wird. Und was für Kinder gut ist, wird Jugendlichen auch nicht schaden, deshalb könnt ihr euren Lehrer_innen ruhig mal eine Unterrichtstunde im Grünen vorschlagen und euch auf diese wissenschaftlichen Erkenntnisse berufen ;-).
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Quelle:
Autorin / Autor: Pressemitteilung/ Redaktion - Stand: 18. Juni 2019