The Overtones: „Saturday Night at the Movies“
Saturday night at the movies
Wer covert, ist einfallslos und hat keine eigenen Ideen – möchte man meinen. Dabei ist es eher umgekehrt: Wer covert, muss sich seiner Sache schon ganz besonders sicher sein, denn er stellt sich nicht nur allgemein der Kritik, sondern steht auch immer in Vergleich mit dem Original. Die fünf Jungs von „The Overtones“ haben nicht nur ein paar Lieder, sondern gleich ein ganzes Album mit berühmten Popsongs aufgenommen, die sie in wunderbarer Fünfstimmigkeit nach ihrem Stil interpretieren. Und das ist die große Kunst, die den britisch-irischen Sängern bei „Saturday Night at the Movies“ besonders zu gelingen scheint.
Wie der Name des Albums verrät, handelt es sich bei den Songs um Soundtracks berühmter Filme: Angefangen in den 1960ern mit „Moon River“ (Breakfast at Tiffanys) über den Musical-Hit „Shake a Tail Feather“ aus dem Musical Hairspray der 1980er Jahre bis hin zu „Pretty Woman“ und „Do you love Me“, dem Hit aus Dirty Dancing. Auch vor Disneys Jungelbuch machen die Musiker nicht Halt und interpretieren „The Bare Necessities“ in gewohnt schungvoller Manier. The Overtones bleiben mit ihrer Interpretation meist sehr nahe am originalen Stil der Lieder, aber würzen sie mit etwas Swing und Jazz, sodass sie von der guten alten Zeit erzählen und von Partyhits zu echten Klassikern werden (ganz besonders deutlich wird das an der Overtones-Version von „Pretty Woman“).
In der Christmas-Edition ist das Album noch um weitere vier Weihnachtslieder (unter anderem „White Christmas“ und das bei uns eher weniger bekannte „It’s the Most Wonderful Time oft the Year“) ergänzt, die sich wunderbar in den Stil der vorhergehenden Lieder einfügen und eine herrliche Weihnachtsstimmung verbreiten.
Man merkt „Saturday Night at the Movies“ die Leidenschaft an, die die fünf Jungs von The Overtones in dieses Album gesteckt haben. Auch wenn es nichts ist, was man nicht doch schon irgendwann mal gehört hat, ist es keine CD, die aus Verlegenheit und Unkreativität entstand, sondern eine, welche sich mit Ehrgeiz den Filmklassikern annahm und mit tollen Arrangements und wunderbaren Stimmen den Liedern neues Leben einhaucht. Auf keinen Fall müssen die Jungs den Vergleich mit den Originalen, gesungen von Größen wie Elton John und Frank Sinatra, scheuen!
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Autorin / Autor: Tabea - Stand: 30. Dezember 2013