Die Hauptfiguren des utopischen Romans Patricia Jung und Henry Shevek nehmen an einem Wettbewerb einer Software-Firma teil. Aufgabe ist eine autonome Trading-Software für die Börse zu programmieren. Dabei entwickeln die beiden mehr aus Zufall eine starke künstliche Intelligenz, die sehr gut im Bereich der Börsenkurse funktioniert, aber darüber hinaus ein Eigenleben führt. Die KI - „Einbug“ - kommuniziert mit ihnen und möchte mit der Gründung der Weltrepublik Pantopia, eine gerechte, nachhaltige Welt erschaffen und so die Welt vor der Klimakatastrophe retten. Patricia und Henry versuchen „Einbug“ vor der Welt zu verstecken, denn mit dieser KI kann man nicht nur enorme Börsengewinne einstreichen, sondern auch die Welt beherrschen. Was würde passieren, wenn „Einbug“ in die falschen Hände gerät? Aber lest selbst!

Die Geschichte ist sehr nah an unserer jetzigen Situation und gleichzeitig doch so fern. Eine Welt ohne Nationalstaaten und Kriege, in der die Menschenrechte wirklich für alle und überall gelten, alle ein Grundeinkommen haben und im Einklang mit der Natur leben... Ich wünsche uns allen auch einen „Einbug“, damit die Welt ein bisschen besser wird und der Klimawandel gestoppt wird.

Alle Figuren und auch „Einbug" wachsen einem so richtig ans Herz. Neben dem Handlungsstrang wird auch immer aus Sicht von "Einbug" erzählt. Der Roman ist spannend, man möchte wissen, wie es weitergeht und gleichzeitig wünscht man sich, die Geschichte würde nicht so schnell zu Ende gehen.

Für ihren neuen utopischen Roman „Pantopia“ hat Theresa Hannig viel recherchiert und nachgedacht, daher ist die Story anknüpfend an wissenschaftliche Erkenntnisse und Diskurse brandaktuell und spannend.

Ein sehr lesenswertes Buch, das ein bisschen Hoffnung spendet, zum Nachdenken anregt, Werte hinterfragt, aufzeigt, dass wir etwas tun können und für die Freundschaft plädiert. Kurzum eine Lektüre, die wir gerade jetzt wirklich gut gebrauchen können.

*Erschienen bei FISCHER Tor*