Princess of Souls

Autorin: Alexandra Christo
Übersetzt von Petra Koob-Pawis

Selestra ist eine 16-jährige Hexe. Sobald sie 18 wird, muss sie in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und im Auftrag des Königs Seelen stehlen um die Unsterblichkeit des Königs zu verlängern. Nox ist Offizier und möchte nichts lieber als Rache am König und allen, die zu ihm gehören. Auf den ersten Blick haben die zwei nichts gemeinsam. Sie können sich nicht ausstehen, doch eine Reihe unglücklicher Zufälle sorgen dafür, dass Selestra mit einem Mal alles dafür tun muss, damit Nox nicht stirbt. Die beiden kommen sich näher. Doch Nox will die Königsfamilie am Boden sehen und nicht nur der König, sondern auch Selestras Geheimnisse stehen zwischen ihnen ...

Ich liebe Enemies-to-Lovers, aber leider wird dieser Trope oft nur auf Bücher geschrieben, da er sich gut verkaufen lässt. Bei „Princess of Souls“ war dies auch der Fall. Es gibt ein paar Konflikte zwischen den beiden Hauptcharakteren und Gründe, warum sie sich nicht besonders mögen, allerdings sind sie an keiner Stelle des Buches echte Enemies-to-Lovers. Ein bisschen schade, dass man versucht, das Buch so zu vermarkten den die Geschichte selbst ist keineswegs schlecht.

Zwar würde ich das Buch Fantasy-Einsteigern mehr ans Herz legen als Leuten die in diesem Genre bereits viel gelesen haben. Das Worldbuilding ist recht simpel und auch das Magiesystem ist nichts Neues. Die Grundidee ist an sich recht faszinierend aber eben auch nichts Neues. Es wurden einige interessante originelle Aspekte eingebaut, aber diese waren eher minimal. Auch der Schreibstil ist kein bisschen kompliziert. Kurze Sätze, keine endlosen Kapitel und wirklich einfache Beschreibungen. Einige Handlungsstränge waren ziemlich vorhersehbar. Für zwischendurch wirklich nett aber nichts, was an ein Highlight für mich herankommt. Was nicht bedeutet dass, die Geschichte schlecht geschrieben wurde. Einige Sätze hatten trotz Einfachheit echte Tiefe und wirkten auf mich schon fast poetisch. Und was mich positiv überrascht hat, war die Auswahl der Namen. Diese haben mir sehr gut gefallen. Um hier ein Beispiel zu nennen, Eldara und Theloa sind eine wirklich schöne Auswahl.

Die Charaktere werden was, ihr Aussehen angeht fantasievoll beschrieben aber mehr als das und ein oder zwei Charaktereigenschaften sehen wir Lesenden nicht von ihnen. Von Selestra und Nox sehen wir ein wenig mehr. Das Buch wurde aus den Perspektiven beider Charaktere geschrieben und bietet so einen tollen Einblick in die Gedanken der jeweiligen Person. Ich persönlich mag Bücher sehr die auf diese Weise die Geschichte erzählen. Es hilft mir sehr beim Verstehen von bestimmten Entscheidungen und Handlungen, die die Figuren treffen.

Von der Autorin habe ich bereits ein Buch gelesen und da war das Buch genauso vom Schreibstil geschrieben wie „Princess of Souls“. Daher könnte ich mir gut vorstellen, dass die Geschichten der Autorin sich auch gut auf Englisch lesen lassen müssten. Nur als kleiner zusätzlicher Tipp. Vielleicht ist dies hilfreich für den einen oder die andere.

Zusammengefasst ein süßes Buch, besonders empfehlenswert für alle ab 14 Jahren die Fantasy als Genre ausprobieren wollen oder einfach gerade keinen Kopf für ein kompliziertes Buch haben.

Erschienen bei dtv

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Autorin / Autor: starshinee - Stand: 17. Juni 2024