Nanu, ein CD-Cover mit einer Variation eines Kunstwerks von René Magritte? Das stach mir als erstes ins Auge, als ich „Liverpool Rain“ von der holländischen Band „Racoon“ sah. Zudem wird sie als „vielleicht beste Band der Niederlande“ betitelt. Wie kann man da nicht neugierig werden?

„Racoon“ (deutsch: Waschbär) gibt es schon seit 15 Jahren und hat auch schon so einige Preise bekommen, aber erst in letzter Zeit startet sie richtig durch. Wohl ein wichtiger Meilenstein wird auch ihre Tour mit Bryan Adams werden.

Wer so lange im Geschäft ist, weiß einfach, wie man gute Musik macht: Die Stimme des Leadsängers (Bart van der Weide) sticht eindeutig heraus. Diese, ein bisschen Folk und ein paar klassische Elemente (das ganze London Chamber Orchestra!) hier und da ergibt ein feines Pop-Rock-Album. Dazu kommen einige aufregende Instrumente (Tamborin, Bariton, Saxophon, Trompete). Die Gitarren als Intro bleiben aber dennoch im Vordergrund.

Die Lyrics erzählen zum Beispiel von Familie (don't give up the fight), Jugend (better be kind), Erwachsenwerden, um Helden (Happy thoughts) und Beziehung (don't hold me down). Den ganz alltäglichen Dingen. Es geht rockig zu, ein bisschen nachdenklich, ein wenig melancholisch und bei „freedom“ auch etwas hymnisch.

Insgesamt ist das Album unaufgeregt, schön in den Details, perfekt für einen klaren, frühen Morgen. Gemütlich!