Wer oder was ist Schiller? Schiller ist ein Musikprojekt des Wahl-Berliners Christopher von Deylen, geb. 1970 in Visselhövede (das liegt in Niedersachsen in der Lüneburger Heide). Von Deylen ist Musiker, Produzent und Komponist und hat im Jahr 1998 Schiller ins Leben gerufen. Durchbruch für Schiller war 2001 das Projekt "Weltreise", es folgten zahlreiche weitere Alben. Ganz neu ist "Symphonia", erschienen im Oktober 2014.

Mit der Rezension der CD "Symphonia" von Schiller betrete ich ein für mich musikalisches Neuland. Mich hat der Mix aus Electro-Musik und Klassik mit großem Orchester neugierig gemacht. Die CD enthält den Live-Mitschnitt eines Konzerts auf dem Gendarmenmarkt in Berlin im Juli diesen Jahres. Schillers größte Songs auf seinem Weg bis heute wurden in dem Konzert mit einem mehr als 60 Leute starken Symphonieorchester aufgeführt, im neuen Gewand, mit bekannten musikalischen Größen an Schillers Seite. Insgesamt sind nicht weniger als 18 Lieder auf der CD.

Nach dem Intro kommt eine Melodie, die ich von Sarah Brightman kenne (die ich sehr mag) - mit dem Titel "Ein schöner Tag", in diesem Fall gesungen von Eva Mali. Ihre Stimme taucht später bei "Solveig's Song" noch einmal auf. Midge Ure (Sänger von Ultravox, die Band kennen eure Eltern sicher noch) singt "Let it Rise", beeindruckend! "Sonne" - der Titelsong aus einem früheren Schiller Album - wurde mit dem Grafen von Unheilig inszeniert, unverkennbare Stimme, schöne Melodie.  "Sehnsucht" - "Tiefblau" -  "Hochland" (toll)  - "Lichtermeer"  - "Ruhe" - " Das Glockenspiel" - der eine Song gefällt mir mehr, der andere weniger. Allen gemeinsam ist: eintauchen und genießen, zur Ruhe kommen, Entspannung pur. Der Applaus vor und nach den Songs mag störend sein, aber andererseits kommt damit auch die Live-Stimmung rüber.

*Mein Fazit*
Classic meets Synthie - ein episches Album mit Gänsehautgarantie. Ich kann die Songs leider nicht mit den ursprünglichen Versionen vergleichen, weil mir Schillers Musik bislang nicht geläufig war. Ein außergewöhnliches Klangerlebnis, einigen vielleicht zu bombastisch und daher etwas kitschig anmutend. Einigen mag die Musik stellenweise zu ruhig dahinplätschern und daher ein wenig langweilig sein. Ich habe beim Anhören der CD jedenfalls oft Gänsehaut gehabt.