Risikofrage: Sind rote Pilze eher giftig?
Forscher entwickeln Schnelltest für "Risikointelligenz"
Intelligent ist nicht gleich intelligent. Es gibt eine logisch-mathematische Intelligenz, eine emotionale Intelligenz, eine bildlich-räumliche Intelligenz, eine praktische Intelligenz, eine nicht vorhandene Intelligenz ;-) - je nachdem welchem Intelligenz-Konzept man gerade anhängt. Und nun gibt es auch noch eine Risikointelligenz. Und die ist - so meinen zumindest ForscherInnen am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung - besonders wichtig, weil sie viele unserer Entscheidungen massiv beeinflusst. Sie haben darum einen Schnelltest entwickelt, der die Fähigkeit einer Person, Risiken richtig einzuschätzen und Entscheidungen unter Risiko zu treffen, blitzschnell und zuverlässig vorhersagen kann.
Der Psychologe Edward Cokely hatte fünf Jahre lang gemeinsam mit Kollegen am Berliner Institut und der Michigan Technological University 21 Teilstudien in 15 Ländern durchgeführt. Sie führten Experimente mit mehreren tausend Probanden in Nordamerika, Europa und Asien durch, die mit psychologischen Testaufgaben konfrontiert wurden und Risiken interpretieren mussten. Dabei zeigt sich, dass auch hochgebildete Menschen oft Probleme haben, Risiken richtig einzuschätzen.
Die Arbeit des Forscher-Teams mündete dann schließlich in einem Mini-Test, der aus genau drei Fragen besteht und in wenigen Minuten zuverlässig aussagen soll, wie "risikointelligent" eine Person ist. Die Fragen zeigen, dass Risikointelligenz eng mit mathematischen Fähigkeiten zusammenhängt - alle drei Fragen stammen nämlich aus dem Bereich der Prozentrechnung.
Wenn ihr also bei euren ersten Versuchen bei diesem Test nicht toll abschneiden solltet, dann grämt euch nicht. Wie die Prozentrechnung lässt sich nämlich auch Risikointelligenz lernen, meinen die Forscher.
Lies im Netz und mach den Test
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 12. April 2012