Rosalie und Wanda - Meister Hora

Mitfühlen, genießen, die Augen schließen und davon-swingen.  (:

Albumcover Rosalie und Wanda - Meister Hora

Beschwingt und fröhlich, mit einem Schuss Verträumtheit und leicht melancholisch, kommt nicht nur der 1. Titel, „Lulu“, daher. Musikalischer Balsam für die zart besaiteten, nachdenklichen und aufmerksamen Wesen unter uns, die gerne in Fantasien schwelgen, genauso wie in Erinnerungen. Und ganz ehrlich: wer kennt diese Seite von sich nicht? Dabei sind die Inhalte der Songtexte immer etwas geheimnisvoll, gewitzt und charmant, vor allem mit dieser ungewöhnlichen, rohen Stimme, die sich endlich mal nicht anhört, als hätte der Computer überhaupt nur ein bisschen nachgeholfen. Dabei kommen einem nicht nur die Themen, sondern auch die Sängerin vertraut vor. Offen und ehrlich, und etwas idealistisch, so berührt einen die Platte, und bewegt die Füße und den Kopf, die mit wippen. Die ersten Instrumentaltöne der jeweiligen Songs erklären sofort, ohne Wort die Stimmung und kreieren Bilder, die dann fortan an von der Musik untermalt werden.

Scheu blickt die Sängerin uns an, romantisch in einem Weizenfeld abgelichtet,  und doch wirkt sie gleich wie eine „Wanted“- Person, mit leicht herausforderndem Blick.
Zurück zum ersten Song. Es ist ganz einfach: eine wie „Lulu“ kennt jeder. Somit hat jeder sein eigen interpretiertes Sinnbild des beschriebenen Wirbelwindes.

„Meister Hora“ wiederum sorgt dafür, dass die Gedanken stillstehen und gleichzeitig schweben. Einlullend, könnte man sagen.

Ein musikalisches Gedicht ist „Ich wunder mich“, ihr werdet hören, warum…

Die großen Themen des Albums? Ich würde sagen: Wehmut, Hoffnung, Romantik. Diese setzt die Sängerin und Songwriterin mal skurril und ungewöhnlich neckisch in „Apfelbaum“ um oder hin- und her schwankend,  mal traurig, mal erfüllt in „Ready for love“.
Sehr zart, sehr sacht mit Worten und Aussprache, aber doch ausdrucksstark.

Die nie endenden Spiralen der Liebe und alltägliche Verhaltensmuster werden hier entweder zwinkernd hingenommen oder leichthin ausgespielt. („Umso mehr“)

In „Geh weiter“ klingt sie wie ein Mädchen aus der alten Schule, was irgendwie auch stimmt, da sie Jazzmusik studierte.

Naja, sagen wir Ratschläge von „älteren“ Menschen sollte man annehmen. Allgemein: die Platte ist annehmlich angenehm.

Die letzten Lieder werde ich jetzt nicht genauestens analysieren- nein, ich werde sie mitfühlen, genießen, die Augen schließen und davon-swingen.  (:

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Autorin / Autor: luisa1995 - Stand: 6. mai 2013